Mit Spannung ist in Südafrika am Freitag die geplante Bewährungsanhörung für den wegen Totschlags verurteilten früheren Spitzensportler Oscar Pistorius verfolgt worden.
Vor dem Gefängnis versammelten sich Medien aus aller Welt. Sie hofften, einen Einblick in die hinter verschlossenen Türen stattfindende Sitzung in der Hauptstadt Pretoria zu bekommen. Ob die Anhörung schon begonnen hatte, war zunächst unklar.
Und dann das Resultat: Die südafrikanische Justizvollzugsbehörde hat eine Freilassung auf Bewährung für den wegen Totschlags verurteilten früheren Spitzensportler Oscar Pistorius abgelehnt. Ein neuer Bewährungsantrag könne im August 2024 gestellt werden, sagte die Justizvollzugsbehörde am Freitag in einer Mitteilung.
Grund für die Ablehnung sei ein bürokratischer Fehler gewesen, sagte ein Sprecher der Behörde, Singabakho Nxumalo. Der 36-Jährige habe noch nicht, wie ursprünglich angenommen, die Hälfte seiner Haftstrafe von 13 Jahren und fünf Monaten abgesessen, die ihm laut südafrikanischem Gesetz automatisch Anspruch auf eine Bewährungsanhörung gewährleistet hätte. Wie es im Vorfeld zu dem Fehler kommen konnte, blieb unklar.
Pistorius hatte in der Nacht des Valentinstags 2013 seine damalige Freundin Reeva Steenkamp mit vier Schüssen durch die Toilettentür seiner Villa getötet. Der 36-Jährige hat etwa die Hälfte seiner Haftstrafe von 13 Jahren und fünf Monaten abgesessen. Nach südafrikanischem Gesetz hat er damit automatisch Anspruch auf eine Bewährungsanhörung.