International
Südamerika

Sohn von Kolumbiens Präsidenten Petro angeklagt

Sohn von Kolumbiens Präsidenten Petro angeklagt

02.08.2023, 07:0902.08.2023, 07:09
Mehr «International»
FILE - Presidential candidate Gustavo Petro, center, waves to supporters alongside his son Nicolas Petro Burgos, right, on election night in Bogota, Colombia, Sunday, May 29, 2022. Colombian police ar ...
Präsident Gustavo Petro, rechts neben ihm sein Sohn Nicolás Petro Burgos.Bild: keystone

Die Staatsanwaltschaft hat den Sohn von Kolumbiens Präsidenten Gustavo Petro, Nicolás Petro, wegen Geldwäsche und der illegalen Bereicherung im Rahmen des Präsidentschaftswahlkampfes 2022 angeklagt. Petro habe einen ungerechtfertigten Anstieg seines Kapitals als öffentlicher Bediensteter gehabt, hiess es in einer Mitteilung der Behörde mit Sitz in Bogotá am Dienstag (Ortszeit). Nicolás Petro, der regionaler Abgeordneter war, kündigte an, mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten zu wollen.

Auch die Ex-Frau des Präsidenten-Sohns, Daysuris del Carmen Vásquez, wurde wegen Geldwäsche angeklagt. Mit Aussagen, wonach Nicolás Petro illegale Spenden im Zusammenhang mit Drogenhandel erhalten habe, hatte Daysuris del Carmen Vásquez zu den Ermittlungen beigetragen.

Nicolás Petro und Daysuris del Carmen Vásquez waren am Samstag festgenommen und in den Bunker der Generalstaatsanwaltschaft in der Hauptstadt Bogotá gebracht worden. Der ehemalige Guerillero, frühere Bürgermeister Bogotás und erste linke Staatschef Kolumbiens, Gustavo Petro, reagierte distanziert auf die Festnahme seines Sohnes, dem im Falle einer Verurteilung Gefängnis droht.

Petro hatte sein Amt im vergangenen August mit einer ehrgeizigen Agenda angetreten. Er sieht sich nun aber bei der Umsetzung - etwa im Hinblick auf Gespräche mit allen bewaffneten Gruppen und einen umfassenden Frieden in dem ehemaligen südamerikanischen Bürgerkriegsland - mit grossen Herausforderungen konfrontiert. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das echte Dschungelcamp: Alltag bei den kolumbianischen FARC-Rebellen
1 / 18
Das echte Dschungelcamp: Alltag bei den kolumbianischen FARC-Rebellen
Es ist nicht die kolumbianische Version des RTL-«Dschungelcamps», sondern Alltag bei der FARC: Rebellen baden Anfang Januar 2016 in einem Fluss nahe ihres Unterschlupfs im Bundesstaat Antioquia. Bei der marxistischen Guerilla gibt es viele Paare ...
quelle: ap/ap / rodrigo abd
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Dieser Hund läuft auf zwei Beinen und verblüfft das Internet
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Norwegen pumpt Millionen Tonnen CO₂ in den Meeresboden – die Schweiz will profitieren
Millionen Tonnen Klimagas sollen künftig unter dem Meeresboden verschwinden. Was bei diesem Projekt anders ist und was Kritiker davon halten.
Diese Woche war Premiere in Westnorwegen: Im Industriehafen Oygarden, nahe der Stadt Bergen, nahm die weltweit erste kommerzielle Anlage zur Speicherung von klimaschädlichem CO₂ ihren Betrieb auf. Hier wird per Schiff angeliefertes, verflüssigtes CO₂ durch eine 100 Kilometer lange Pipeline 2600 Meter tief in den Meeresboden gepumpt – und gelangt damit sozusagen wieder dorthin, wo es einmal hergekommen ist: Es wird in leere Bohrgänge gepresst, aus denen man einst Erdöl und –gas gefördert hat. Damit kann CO₂ aus weit entfernten Regionen in der Nordsee gelagert werden – zum Beispiel auch solches aus der Schweiz.
Zur Story