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Syrien

Syriens Rebellen-Chef Dschulani: «Das Regime ist tot»

Syriens Rebellen-Chef Dschulani: «Das Regime ist tot» – so soll das neue System aussehen

06.12.2024, 10:1706.12.2024, 12:14
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Das Ziel der syrischen Rebellenallianz ist nach Worten des Anführers Abu Mohammed al-Dschulani der Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.

epa11758871 Armed opposition rebels affiliated with the Ministry of Interior of the Syrian Salvation Government secure the area as people wait for the registration for their status after the oppositio ...
Syrische Rebellen in Kabul.Bild: keystone

Das Scheitern sei schon immer im Regime selbst gekeimt, sei schon immer in ihm selbst gekeimt, sagte Al-Dschulani dem US-Sender CNN. Die Iraner und Russen hätten versucht, es wiederzubeleben. «Aber die Wahrheit bleibt: Dieses Regime ist tot», so der Rebellenanführer.

Institutionen statt einzelner Herrscher

Al-Dschulani plant in Syrien ein auf Institutionen basierendes Regierungssystem zu errichten. Nicht eines, in dem ein einzelner Herrscher willkürlich Entscheidungen treffe, sagte er. «Wir sprechen nicht über die Herrschaft von Einzelpersonen oder persönliche Launen», sagte der Anführer der islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS).

Mitte vergangener Woche hatten die Rebellen unter der Führung von HTS ihre Offensive im Nordwesten Syriens begonnen und am Wochenende die Kontrolle über Aleppo übernommen, der zweitgrössten Stadt des Landes. Neben mehr als 200 Dörfern und Positionen nahmen sie zuletzt Hama ein. Nächstes Ziel ist das rund 40 Kilometer südlich gelegene Homs, die drittgrösste Stadt des Landes und wichtiger Knotenpunkt auf dem Weg nach Damaskus, zur Mittelmeerküste und in den Libanon. (dab/sda/dpa)

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Neruda
06.12.2024 11:05registriert September 2016
"Al-Dschulani plant in Syrien ein auf Institutionen basierendes Regierungssystem zu errichten. Nicht eines, in dem ein einzelner Herrscher willkürlich Entscheidungen treffe, sagte er. «Wir sprechen nicht über die Herrschaft von Einzelpersonen oder persönliche Launen», sagte der Anführer der islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS)."

Das will ich erstmal sehen. Gerade Islamistenführer sind ja dafür bekannt, gerne ihre Macht zu teilen!
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Simsalabimeon
06.12.2024 11:00registriert Oktober 2024
Einerseits will man den Assad und seine russischen Freunde endlich weghaben, andererseits wäre eine islamistische Theokratie genauso verheerend und die Rebellen werden vom grössenwahnsinnigen Erdogan, welcher gerne ein neues osmanisches Reich aufbauen möchte. Mit dieser neuen Offensive wurden und werden übrigens gleichzeitig von den türkischen Streitkräften selbst Stellungen und Siedlungen der Kurden im Norden Syriens bombardiert. Und auch einzelne ISIS Gruppierungen in Syrien sind wieder aktiv geworden. An Frieden ist in Syrien leider noch lange nicht zu denken.
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re-spectre
06.12.2024 10:27registriert Dezember 2019
Eine etwas knapp formulierte Vision. Was sagt er wohl zur Rolle der Religion im neuen System?
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