Nach ihrem Vormarsch in Aleppo und Hama möchte die Rebellenallianz in Syrien auch die drittgrösste Stadt Homs angreifen. «Unser heldenhaftes Volk in Homs, eure Zeit ist gekommen», erklärte ein Kommandeur der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in sozialen Medien.
Die laufende Offensive sei eine «Revolution gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei», teilte der Kommandeur mit, offenbar in Bezug auf die Herrschaft von Syriens Machthaber Baschar al-Assad.
Residents of Homs, prepare yourself! pic.twitter.com/3KH6cLqnbS
— Gudea | كوديـــا (@MaxedOutArab) December 5, 2024
Mit der Regierung verbündete Kämpfer sollen um Homs bereits Verteidigungslinien gebildet und junge Syrer für den Kampf in der staatlichen Armee verpflichtet haben.
Homs liegt etwa eine halbe Autostunde von der Grenze zum Libanon entfernt. Die Kontrolle der Regierung über Homs ist dem US-amerikanischen Institut für Kriegsstudien (ISW) zufolge entscheidend, um weiterhin Lieferungen aus Iran an die Hisbollah-Miliz im Libanon zu ermöglichen. Homs bietet Zugang zu mehreren Grenzübergängen in das Nachbarland.
Es ist unklar, ob die Rebellen über genügend Kämpfer verfügen, um Homs mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern einzunehmen. Bei einem Erfolg wäre auch die Verbindung der Hauptstadt Damaskus zu den syrischen Mittelmeerhäfen abgeschnitten.
Die islamistischen Rebellen, die vor wenigen Tagen bereits Aleppo einnehmen konnten, haben die Kontrolle über die Grossstadt Hama weiter südlich übernommen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
In einer Videobotschaft gratuliert der Anführer der HTS-Miliz seinen Kämpfern und ruft dazu auf, sich nicht an Zivilisten, die auf der Seite des Regimes stehen, zu rächen.
"فتحاً لا ثأر فيه" رسالة في غاية الأهمية#ردع_العدوان pic.twitter.com/AXF4xZ02oK
— قتيبة ياسين (@k7ybnd99) December 5, 2024
Hama ist die viertgrösste Stadt in Syrien und strategisch bedeutend. Die syrische Armee teilte mit, sie habe sich in die Aussenbezirke zurückgezogen.
Die Rebellen hätten sich zuvor intensive Gefechte mit Regierungstruppen geliefert. Die Armee habe sich zurückgezogen, um Zivilisten zu schützen und den Häuserkampf zu vermeiden. Das Kommando der syrischen Streitkräfte kündigte an, die von «Terroristen» eingenommenen Gebiete zurückzugewinnen.
(rbu) mit Material von sda und dpa
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