In Syrien sollen bei einem Luftangriff mehrere Kommandanten der radikalen al-Nusra-Front getötet worden sein. Das teilten die Aktivisten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstagabend mit.
Eine «Reihe von Anführern» des syrischen al-Kaida-Ablegers sei bei dem Angriff auf ein Treffen in der nordwestlichen Provinz Idlib ums Leben gekommen. Der Direktor der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte, es sei unklar, ob auch der oberste Anführer Abu Mohammed al-Dscholani unter den Opfern sei.
Ebenfalls unklar ist demnach, ob die syrische Regierung oder die internationale Militärallianz hinter dem Luftangriff steckt. Es gebe Berichte, dass al-Dscholani am Ort des Angriffs gewesen sei, sagte Abdel Rahman. Seine in Grossbritannien ansässige Organisation bezieht ihre Informationen von einem Netz aus Ärzten und Aktivisten in Syrien.
Pentagon-Sprecher Steve Warren sagte, das Verteidigungsministerium in Washington könne Berichte über den Tod von Kommandanten der al-Nusra-Front nicht bestätigen. Weder die US-Luftwaffe noch andere Mitglieder der Allianz hätten in den vergangenen Tagen in der Region Angriffe geflogen.
Die al-Nusra-Front ist der offizielle Ableger des internationalen Terrornetzwerks al-Kaida in Syrien. Am Donnerstag eroberte die Dschihadistengruppe die wichtigste Basis der moderaten Rebellengruppe Hasm in der nördlichen Provinz Aleppo.
Die al-Nusra-Front kämpft vor allem gegen die Truppen von Präsident Baschar al-Assad, liegt aber auch in Rivalität mit anderen moderateren Rebellengruppen sowie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). (kad/sda/afp)