Irakische Regierungstruppen haben am Montagvormittag bei ihrem Vormarsch auf Mossul im Süden der Grossstadt die letzte dort noch von der Terrormiliz «Islamischer Staat» («IS») kontrollierte grössere Ortschaft eingenommen.
Wie AFP-Reporter berichteten, rückten die Einheiten der Polizei, die Armee und Eliteeinheiten des Innenministeriums von Osten in die etwa 15 Kilometer südöstlich von Mossul am Westufer des Tigris gelegene Ortschaft Hamam al-Halil ein.
Einige Einwohner öffneten sofort ihre Geschäfte, andere suchten die örtlichen Schwefelquellen auf. Soldaten halfen vertriebenen Zivilisten mit ihrem Gepäck.
Nordöstlich von Mossul nahmen unterdessen kurdische Peschmerga-Kämpfer nach eigenen Angaben einen der letzten von der «IS»-Miliz kontrollierten Ort im Umland der Grossstadt ein.
Die Einheiten seien bis ins Zentrum des Ortes Baschika vorgedrungen und hätten das Rathaus unter Kontrolle gebracht, sagte Peschmerga-Kommandant Asis Wisi am Montag. Einige wenige «IS»-Kämpfer hätten sich noch in Gebäuden versteckt. Reporter meldeten, es habe noch Schusswechsel gegeben.
Baschika liegt etwa 20 Kilometer von Mossul entfernt am Fuss eines gleichnamigen Berges. Die Offensive zur Rückeroberung Mossuls von der «IS»-Miliz hatte am 17. Oktober begonnen. An ihr sind zehntausende irakische Soldaten und kurdische Peschmerga-Kämpfer beteiligt. Sie werden durch Luftangriffe der internationalen Anti-«IS»-Koalition unter Führung der USA unterstützt.
In der mehr als eine Million Einwohner zählenden Grossstadt Mossul werden mehrere tausend «IS»-Kämpfer vermutet. Es wird ein schwieriger und langer Häuserkampf bis zur völligen Rückeroberung der Stadt erwartet. Die Dschihadisten hatten Mossul im Juni 2014 eingenommen. (gin/sda/afp)