Die Türkei und die syrischen Kurden haben die Einstellung ihrer Kämpfe im Norden Syriens vereinbart. Das Ziel ist die Konzentration auf den Kampf gegen den sogenannten «Islamischen Staat» («IS»). Der US-Militärsprecher John Thomas sprach am Dienstag von einer «losen Vereinbarung».
«In den vergangenen Stunden haben wir Zusicherungen aller beteiligten Parteien erhalten, dass sie sich nicht länger beschiessen und sich auf die «IS»-Bedrohung konzentrieren werden», sagte Thomas. «Es ist eine lose Vereinbarung für die nächsten Tage, und wir hoffen, dass sie sich verfestigt.»
Der kurdische Militärrat der Stadt Dscharablus und die Türkei hätten die Feuerpause auf Intervention der USA verabredet, berichtete die kurdische Nachrichtenagentur Firat und stützte sich auf «Militärquellen in der Region». Zuvor hatte auch ein Sprecher kurdischer Milizen von der Waffenruhe berichtet.
Die Türkei und syrische Rebellen hatten vor einer Woche in Nordsyrien eine Offensive begonnen, bei der auf kurdischer Seite zahlreiche Kämpfer umkamen. Sie richtet sich gegen die Terrormiliz «Islamischer Staat» sowie die von der Kurdenmiliz YPG dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Letztere wiederum sind in Syrien wichtigster Partner der US-geführten Koalition, die den «IS» aus der Luft bombardiert.
Die USA forderte beide Partner auf, sich auf den gemeinsamen Feind «IS »zu konzentrieren. «Es ist nicht hilfreich, sie gegeneinander kämpfen zu sehen», sagte der Kommandant des US-Zentralkommandos, General Joseph Votel, in Washington. Ähnlich hatte sich US-Verteidigungsminister Ashton Carter geäussert. (gin/sda/dpa/afp)