32'658: Das ist die Anzahl Menschen, die im Jahr 2014 dem Terrorismus zum Opfer gefallen sind. Im Jahr 2013 waren es noch 18'211 gewesen. Das entspricht einem Anstieg von 80 Prozent.
Allein die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die in Westafrika operierende Boko Haram sind für gut die Hälfte der Opfer verantwortlich. Aktuellen Schätzungen zufolge handelt es sich um 25'000 bis 30'000 Kämpfer aus ungefähr 100 Ländern.
Die Hälfte der eingereisten IS-Kämpfer stammt aus den Nachbarländern Syriens und des Irak, ein Viertel aus Europa und der Türkei.
Im Westen sind es hauptsächlich Einzeltäter, die sich terroristisch betätigen. Der islamische Fundamentalismus ist dabei nicht die Hauptursache. 80 Prozent aller Getöteten sind Opfer von Einzeltätern, die politische oder religiöse Extremisten, Nationalisten oder Rassisten sind.
Die wirtschaftlichen Kosten des Terrorismus beziffert die Organisation für 2014 auf weltweit 53 Milliarden Dollar. Das sind zehnmal mehr als im Jahr 2000.
78 Prozent aller Todesfälle und 57 Prozent aller Angriffe wurden in nur fünf Ländern verzeichnet: Afghanistan, Irak, Nigeria, Pakistan und Syrien. Der Irak ist mit fast 10'000 Todesopfern das am stärksten vom Terrorismus betroffene Land.
Über 60 Prozent der im Bericht behandelten Länder haben überhaupt keine Todesfälle aufgrund von Terrorismus zu verzeichnen.
Seit dem Jahr 2000 ereigneten sich weniger als 3 Prozent aller auf Terrorismus zurückzuführenden Todesfälle in westlichen Ländern. Weltweit fallen 13 Mal mehr Menschen herkömmlichen Tötungsdelikten zum Opfer als Terrorangriffen.
Eine statistische Analyse der Muster terroristischer Aktivitäten seit 1989 zeigt, dass es zwei Faktoren gibt, die am ehesten mit Terrorismus assoziiert werden können. Das ist einerseits politische Gewalt durch den Staat selbst und andererseits das Ausmass bewaffneter Konflikte in einem Land.
Dem Bericht zufolge geschahen 92 Prozent aller terroristischen Angriffe zwischen 1989 und 2014 in Ländern, in denen politische Gewalt durch die Regierung weit verbreitet war.
Die Ursachen für Terrorismus in mehr und in weniger entwickelten Ländern unterscheidet sich stark: «Im Westen korrelieren sozio-ökonomische Faktoren wie Jugendarbeitslosigkeit und Drogenkriminalität stark mit Terrorismus. In Nicht-OECD-Ländern gibt es einen stärkeren Zusammenhang zwischen Terrorismus und laufenden Konflikten, Korruption und Gewalt», sagt Steve Killelea vom Institut für Wirtschaft und Frieden.
DAs IEP empfiehlt Ursachen-Bekämpfung. Dazu gehören:
(dwi/sda/dpa)