International
Terrorismus

Paris-Attentäter Abaaoud reiste nach Grossbritannien

Paris-Mastermind Abdelhamid Abaaoud reiste unbehelligt nach Grossbritannien

11.01.2016, 00:5211.01.2016, 01:15
Abaaoud in einer Aufnahme aus einem Magazin der Terrororganisation «Islamischer Staat»
Abaaoud in einer Aufnahme aus einem Magazin der Terrororganisation «Islamischer Staat»
Bild: AP/Militant Website

Der mutmassliche Drahtzieher der islamistischen Anschlagsserie vom November in Paris ist einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr unbehelligt nach Grossbritannien gereist, obwohl ein Haftbefehl gegen ihn vorlag.

Abdelhamid Abaaoud habe in London und Birmingham andere Dschihadisten getroffen, berichtete die britische Zeitung «Guardian» am Sonntag. Ausserdem habe er dort Handy-Fotos von Sehenswürdigkeiten gemacht. Der britische Geheimdienst MI5 und die Anti-Terror-Polizei überprüften nun seine Kontaktpersonen.

Dem Bericht zufolge reiste Abaaoud per Fähre nach Grossbritannien, obwohl ein Haftbefehl gegen ihn vorlag und er den britischen Sicherheitsbehörden bekannt war. Die britischen Behörden hätten von der Reise aber erst nach dem Tod Abaaouds durch die Auswertung seines Handys erfahren.

Islamischer Staat (IS)

Kontakte bekannt

Abaaoud war am 18. November bei einem Polizeieinsatz in Saint-Denis nördlich von Paris erschossen worden. Schon Anfang Dezember war berichtet worden, Abaaoud habe Kontakte nach Grossbritannien gehabt.

Abaaoud, der in Belgien aufwuchs und eine ganze Reihe von Anschlägen geplant haben soll, gilt als Drahtzieher der Anschläge vom 13. November in Paris. Bei den bislang schlimmsten Attentaten in Frankreich waren 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt worden. Mehrere Attentäter hatten in Pariser Cafés, Restaurants und einer Konzerthalle sowie vor der Fussballarena Stade de France wahllos auf Menschen geschossen oder sich selbst in die Luft gesprengt. Einige der Attentäter kamen aus Belgien. (trs/sda/afp)

Ein Jahr nach Charlie Hebdo: Paris im Ausnahmezustand

1 / 19
Ein Jahr nach Charlie Hebdo: Paris im Ausnahmezustand
Am Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» ist auf den Pariser Strassen die Polizei omnipräsent.
quelle: x00217 / charles platiau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Trump will wieder US-Atomwaffentests – so liefen frühere ab
Donald Trump hat die baldige Wiederaufnahme von US-Atomwaffentests angekündigt. Warum? Das bleibt sein Geheimnis. Technisch notwendig sind sie nämlich längst nicht mehr.
Seit 1992 testen die USA keine Atomwaffen mehr, nun will Donald Trump wieder damit anfangen. Auf seiner Onlineplattform Truth Social kündigte er am Donnerstag die «sofortige Wiederaufnahme» von US-Atomwaffentests an: «Wegen der Testprogramme anderer Länder habe ich das Kriegsministerium angewiesen, auf gleicher Basis mit dem Testen unserer Atomwaffen zu beginnen», schrieb der US-Präsident. Offiziell begründet Trump seinen Schritt mit der «Notwendigkeit, mit China und Russland gleichzuziehen».
Zur Story