Nach dem Terroranschlag in Barcelona und dem vereitelten Anschlag in Cambrils mit mindestens 14 Toten hat die Polizei erneut eine Wohnung in Ripoll durchsucht.
In den frühen Morgenstunden hätten katalonische Beamte in der Unterkunft im Stadtteil Sant Pere unter anderem zwei Taschen und einen Karton mit Material sichergestellt, berichteten spanische Medien am Montag.
Augenzeugen sprachen demnach von einem «beachtlichen Polizeieinsatz» mit Beamten in Uniform und Zivil. Die örtliche Polizei habe eine Strasse in der Altstadt für den Verkehr gesperrt. Mehrere Quellen bestätigten der Tageszeitung «La Vanguardia», während des Einsatzes sei «grosser Lärm» zu hören gewesen.
Die spanischen Behörden fahnden derzeit nach dem 22 Jahre alten Marokkaner Younes Abouyaaquoub, der aus Ripoll stammt. Bisher konnte aber nicht bestätigt werden, dass Abouyaaquoub das Tatfahrzeug gesteuert hat, das am Donnerstag in Barcelona in Passanten gerast war.
Erst am Samstag hatte die Polizei in Ripoll das Haus eines Imams durchsucht, der als möglicher Kopf der zerschlagenen Terrorzelle gilt. Er hatte bis Juni in einer Moschee in dem Ort rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona gepredigt. Der Geistliche kam möglicherweise bei einer Explosion in Alcanar ums Leben, wo die Terroristen ihre Anschläge vorbereitet haben sollen. (sda/dpa)