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Delfine in verlassenem Freizeitpark in Florida entdeckt

Delfine im Gulf World Marine Park
Delfine im ehemaligen Gulf World Marine Park.Bild: Facebook / TideBreakers

«Wasser war komplett grün»: Delfine in verlassenem Freizeitpark entdeckt

In einem Freizeitpark in Panama City Beach in Florida waren die Delfine jahrelang die Hauptattraktion. Nachdem die Besitzer pleite gegangen waren, wurden sie im verrotteten Park zurückgelassen.
10.06.2025, 17:4410.06.2025, 17:44
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Im US-Bundesstaat Florida wurden in einem Freizeitpark mehrere Delfine entdeckt. Drohnenbilder von Umweltschützern zeigen, wie die Tiere im verdreckten Wasser herumschwammen, bevor dann doch noch die Behörden eingriffen, schreibt die «Bild».

Delfine in Freizeitpark in Florida zurückgelassen
Das Wasser des Beckens war schon ganz grün.Bild: Facebook / TideBreakers

Fünf Delfine starben

Geschehen war das Ganze im ehemaligen Gulf World Marine Park in Panama City Beach. Im Freizeitpark wurden seit 1970 Delfine gehalten, die in täglichen Shows vor Touristen Kunststücke präsentieren mussten. Dies ging nicht immer gut: Im Frühling dieses Jahres starb der 14-jährige Jett bei einem hohen Sprung ins flache Wasser. Bei der Landung brach er sich das Genick.

Auch vier weitere Delfine starben – unter rätselhaften Umständen, was Tierschützer auf den Schirm rief. Beim Betreten des Freizeitparks waren sie schockiert: «Das Wasser war komplett grün! Es hatte die schlechteste Qualität, die wir je gesehen haben», schilderte die Organisation «Tide Breakers» auf Instagram. Demzufolge funktionierte das Filtersystem monatelang nicht. «Die Delfine hielten ihre Augen in dem schmutzigen Wasser geschlossen.»

Delfin im verlassenen Freizeitpark in Florida
Die Delfine konnten die Augen im verdreckten Wasser nicht offen lassen.Bild: Facebook / TideBreakers

Letzte Delfine gerettet

Die Dolphin Company, zu der der Park gehört und die mehr als 30 Freizeitparks weltweit betreibt, hat im Frühling Insolvenz angemeldet. Die Verantwortlichen liessen den Park daraufhin komplett verwahrlosen, wie Luftaufnahmen zeigten. Das Wasser war durch die Algenbildung komplett grün. Auf den Aufnahmen auch zu sehen: Elf zurückgelassene, kranke Delfine.

Sieben der Delfine wurden Anfang der Woche von den Besitzern in einen Wasserpark in St. Augustin verlegt. Gemäss den Tierschützern handelt es sich dabei um «ein anderes, bedauernswertes Höllenloch». Die letzten vier Delfine wurden dann am Mittwoch von den Behörden gerettet. Um Doris, Kitana, Dagny und Wren soll sich nun im Clearwater Marine Aquarium gekümmert werden.

Da die Delfine als «nicht auswilderungsfähig» eingestuft wurden, werden sie wohl den Rest ihres Lebens in Gefangenschaft verbringen.

(kek)

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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bcZcity
10.06.2025 17:59registriert November 2016
Müsste man wegen Tierquälerei anklagen die Betreiber. Aber in Trumpistand ist dies wohl in weite Ferne gerückt, da sich Taco und co. noch weniger um Tiere als um Menschen sorgt. Ausser die Tiere wären Milliardäre.
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Markus Maag
10.06.2025 18:08registriert Mai 2024
Einfach obertraurig. Eigendlich sollten ja so Unternehmen Kautionen auf die Seite legen müsse, mit denen bei einem Konkurs die Versorgung und Unterbringung der Tiere gewährleistet ist. Aber soweit denkt der Mensch nicht!
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oléoléolé
10.06.2025 18:23registriert März 2021
Einfach nur grausam. Bitte meidet Delfinarien allgemein! Pro Tier in Gefangenschaft sterben im Schnitt 100 Delfine (Gefangennahme, Transport, Haltung...). Wen es interessiert, die firmm ist eine ganz tolle Organisation, die sich für die Meeressäuger einsetzt.
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