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Bemühungen zum Schutz von Delfinen in Indien zeigen Wirkung

Bemühungen zum Schutz von Delfinen in Indien zeigen Wirkung

19.10.2024, 08:4619.10.2024, 08:46

Bemühungen zum Schutz von Delfinen im Ganges scheinen Früchte zu tragen: Seit einigen Jahren würden in Indien vermehrt Sichtungen der scheuen Tiere gemeldet, sagte Ruchi Badola vom Wildlife Institute of India der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir können Delfine an Orten vermelden, an denen es zuvor keine entsprechenden Berichte gab.» Diese positive Entwicklung ist besonders bedeutsam, da der Gangesdelfin (Platanista gangetica) auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN steht. Diese schätzt, dass in Indien, Nepal und Bangladesch insgesamt noch rund 4700 bis 5200 Vertreter der Art leben.

An Amazon river dolphin, known as a boto, plays in a nature preserve and tourist visitation area on the banks of the Tocantis River, in the municipality of Mocajuba, Para state, Brazil, Saturday, June ...
Mehr als 5000 Freiwillige helfen, dass weniger Müll in die Natur gelang. Bild: keystone

Um den Gangesdelfin zu schützen, wurde vor acht Jahren ein staatlich finanziertes Programm ins Leben gerufen, das inzwischen mehr als 5000 Freiwillige mobilisiert. Sie achten darauf, dass weniger Müll in die Natur gelangt, melden Wilderei und Umweltverschmutzung, retten kranke oder verletzte Delfine und schaffen Bewusstsein in der Bevölkerung. «Wann immer wir heutzutage einen Bericht über einen Delfin erhalten, der sich in Netzen verfangen hat oder gerettet wird, sind Freiwillige involviert», sagte Wissenschaftlerin Badola. Die Tiere können mehr als zwei Meter lang werden und bis zu 150 Kilogramm wiegen.

Gangesdelfine werden bereits in alten mythologischen Texten erwähnt – Darstellungen von ihnen gibt es auch in hinduistischen Tempeln. Einst soll es viele von ihnen gegeben haben. Aber nach der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft sei ihre Zahl deutlich gefallen, sagt der Biologe Ravindra Kumar Sinha. Damals seien vermehrt Dämme und Siedlungen entlang des Flusses gebaut worden und Pestizide aus der Landwirtschaft sowie industrielle Abwässer in den Ganges gelangt. (cst/sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Quaerentius
19.10.2024 09:50registriert Mai 2022
Schön auch mal wieder eine positive Nachricht im Zusammenhang mit bedrohten Arten lesen zu können 👍👍👍
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Schneeflo_cke
19.10.2024 09:18registriert Februar 2021
Good News - danke! 🥰
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