Am Mittwoch gab es erneut Unruhen an der griechisch-türkischen Grenze. In Fernsehbildern ist zu sehen, wie am Übergang Kastanies hinter dem Grenzzaun Hunderte Menschen versuchten durchzukommen. Die türkischen Behörden schreiben nun, dass griechische Grenzschützer einen Flüchtling beim versuchten Grenzübertritt getötet haben.
Dem widersprechen die Griechen: «Angebliche Verletzte durch griechische Schüsse weise ich kategorisch zurück», sagte der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Athen. «Wo sie vorher von Verletzten sprachen, reden sie nun von Toten», fügte er hinzu. «Die fake news haben kein Ende, es gibt keinen solchen Vorfall mit Schüssen von griechischen Beamten.»
Weitere sechs Flüchtlinge wurden durch Schüsse «mit scharfer Munition» verletzt, teilte das Gouverneursamt der türkischen Region Edirne am Mittwoch mit.
Die griechische Polizei setzte Tränengas ein, auch von türkischer Seite wurden solche Geschosse über den Grenzzaun gefeuert. Nach Angaben griechischer Sicherheitskräfte sollen auch Migranten auf der türkischen Seite mit Tränengas ausgestattet sein.
Ein Journalist der deutschen DW-News berichtete auf Twitter von Gewehrschüssen, die in der Nähe der Grenze abgefeuert worden seien.
The situation at the Greek Turkish border is escalating. Tear gas is being fired on both sides as hundreds of #migrants wait on the Turkish side. We can hear rapid gun fire. Police just told us to leave the scene. #Evros pic.twitter.com/tPgPkobOUT
— Max Zander (@The_Max_Zander) March 4, 2020
Der Übergang auf der türkischen Seite (Pazarkule) war weiträumig abgesperrt. Journalisten wurden nicht bis an das Grenztor gelassen. Krankenwagen und ein Bus mit neuen Migranten passierten am Mittwoch die Absperrungen.
Der griechische Sender Skai berichtete, auf der türkischen Seite warteten rund 12'500 Menschen auf die Möglichkeit, die Grenze zu überwinden. (wst/sda/dpa)
Weil Europa unmöglich zum Auffangbecken aller Unrechts-Regime und Kriege dieser Erde werd kann.
Unmöglich 🤷🏾♂️
Ev. geschieht dies nun noch viel eher als wir dachten.
Zweiter Teil der ORF Mitteilung
https://orf.at/stories/3156580/