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Nächster Brief: Jetzt schreibt Emine Erdoğan an Melania Trump.

epa12209610 First Lady of Turkey Emine Erdogan arrives at the Courtyard of San Damaso for a private audience with Pope Leo XIV in Vatican City, 02 July 2025. EPA/MAURIZIO BRAMBATTI
Emine Erdoğan bedient sich jetzt ebenfalls des Briefschreibens.Bild: keystone

First Ladies und ihre Briefe – jetzt schreibt Emine Erdoğan an Melania Trump

Nach ihrem Schreiben an Wladimir Putin bekommt Melania einen Brief aus der Türkei. Die Frau von Präsident Erdoğan wendet sich mit einer Bitte an die First Lady.
24.08.2025, 07:1224.08.2025, 07:12
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Ein Artikel von
t-online

Die türkische Präsidentengattin Emine Erdoğan hat an Melania Trump appelliert, sich bei Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu für die palästinensischen Kinder im Gazastreifen einzusetzen, so wie sie es für die ukrainischen Kinder getan habe. In einem von der türkischen Präsidentschaft veröffentlichten Brief an die First Lady der USA erklärte Emine Erdoğan, sie vertraue darauf, «dass das wichtige Mitgefühl, das Sie für die 648 ukrainischen Kinder gezeigt haben, die ihr Leben im Krieg verloren haben, auch auf den Gazastreifen ausgeweitet wird, wo in weniger als zwei Jahren 62'000 unschuldige Zivilisten, darunter 18'000 Kinder, brutal getötet wurden».

US-Präsident Donald Trump hatte dem russischen Staatschef Wladimir Putin beim Gipfeltreffen in Alaska Mitte August einen «Friedensbrief» von seiner Ehefrau Melania überreicht. Darin appellierte diese an Putin, Kinder zu schützen, die von «Dunkelheit» umgeben seien, aber von «Liebe, Chancen und Sicherheit» träumten. Tage später hatte dann die ukrainische Präsidentengattin Olena Selenska auf gleichem Weg einen Brief an ihr US-Pendant überreichen lassen.

«Teile die in Ihrem Brief ausgedrückten Gefühle zutiefst»

Emine Erdoğan schrieb in ihrem Brief an Melania weiter: «Als eine Mutter, als eine Frau, als ein menschliches Wesen teile ich die in Ihrem Brief ausgedrückten Gefühle zutiefst, und ich hoffe, dass Sie den Kindern von Gaza dieselbe Hoffnung geben werden, die sich genauso nach Frieden und Ruhe sehnen.»

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan versucht, in dem bereits seit dreieinhalb Jahren andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln.

Erdoğan macht Israel Vorwürfe

Am Dienstag hatte Erdoğan Israel vorgeworfen, Hunger im Gazastreifen als Waffe einzusetzen. Die Bilder aus dem Palästinensergebiet seien «viel schlimmer, brutaler und unmenschlicher als die aus den Nazi-Lagern».

Die UN hatte am Freitag für das Gebiet der Stadt Gaza offiziell eine Hungersnot erklärt. Netanjahu wies dies als «glatte Lüge» zurück.

Der Krieg im Gazastreifen war durch den Angriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden, die sich nicht unabhängig bestätigen lassen, bislang mehr als 62'600 Menschen getötet.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur AFP
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15 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Definitiv schuldig, Trump, Putin oder SVP
24.08.2025 13:03registriert August 2025
Frau Erdoğan, wozu in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!
Einfach mal die Kurden, die heimische Opposition, die Christen nicht mehr drangsalieren, Erdbeben aufarbeiten und aufhören in Nachbarstaaten einzufallen. Das sollte als Aufgaben reichen für die Zeit, bis die Opposition wieder an die Macht kommt.
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Hans Jürg
24.08.2025 13:13registriert Januar 2015
Hat sie auch mindestens so viel Mitleid für die Kinder der Kurden? Falls ja (was ich nicht glaube), wehalb schweigt sie dazu?
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Will-i-am
24.08.2025 11:24registriert Februar 2019
Despoten Gattinen unter sich.
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