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Türkei setzt Luftschläge auf Ziele in Nordsyrien fort

Türkei setzt Luftschläge auf Ziele in Nordsyrien fort

06.10.2023, 14:5306.10.2023, 14:53
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Die Türkei hat in der Nacht zu Freitag weitere Luftschläge in Nordsyrien geflogen. Dabei seien 30 Ziele angegriffen und 26 «PKK-Terroristen neutralisiert» worden, teilte das türkische Verteidigungsministerium mit.

A building destroyed in the shelling from the Syrian government positions is seen in Idlib, Syria, Friday, Oct. 6, 2023. (AP Photo/Ghaith Alsayed)
Ein von Luftangriffen zerstörtes Gebäude in Idlib, Syrien.Bild: keystone

Der Begriff «neutralisiert» wird von den türkischen Behörden häufig gleichbedeutend mit getötet oder gefangen verwendet.

Ankara rechtfertigt die am Donnerstag begonnenen Angriffe nach dem Selbstmordattentat in Ankara mit dem Recht auf Selbstverteidigung. Am Sonntag waren dabei zwei Polizisten verletzt und beide Angreifer getötet worden. Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK bekannte sich zu dem Anschlag.

Die Türkei setzt PKK und die von der syrischen Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) gleich, sieht beide als Terrororganisationen und geht regelmässig gegen sie vor. Die SDF bestritt ihrerseits türkische Vorwürfe, dass die Attentäter in Verbindung zu ihr gestanden hätten. Sie ist im Kampf gegen islamistische Terroristen in Syrien ein enger Verbündeter der USA.

Die USA hatten ihrerseits am Donnerstag mitgeteilt, eine türkische Drohne in Syrien abgeschossen zu haben. Die Drohne sei am Morgen in Richtung der US-Streitkräfte geflogen. Die US-Befehlshaber vor Ort seien zu der Einschätzung gelangt, dass eine «potenzielle Bedrohung» bestanden habe.

Daraufhin habe ein US-Kampfjet des Typs F-16 die Drohne abgeschossen. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass die Türkei absichtlich auf das US-Militär gezielt habe. Es seien ausserdem keine US-Streitkräfte verletzt worden. Ankara bestätigte am Freitag den «Verlust» einer Drohne aufgrund «unterschiedlicher technischer Bewertungen».

Die türkischen Angriffe im Norden und Nordosten richteten sich laut türkischer Seite gegen von der PKK genutzte Lager und Ölquellen. Die SDF teilten mit, es seien 15 Menschen durch die türkischen Angriffe getötet worden, sechs davon seien Zivilisten gewesen. Die Türkei ist zusammen mit den USA, Russland und Iran militärisch im Norden Syriens präsent und kontrolliert nach mehreren Einfällen seit 2016 Gebiete. (saw/sda/dpa)

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