International
Ukraine

71 Gefechte in den letzten 24 Stunden: In der Ukraine flammen die Kämpfe wieder auf

71 Gefechte in den letzten 24 Stunden: In der Ukraine flammen die Kämpfe wieder auf

NATO-General Philip Breedlove hat eine Intensivierung der Kämpfe im Osten der Ukraine beklagt. Allein in den letzten 24 Stunden habe es 71 Gefechte, Schüsse durch Scharfschützen sowie Kämpfe mit Artillerie in der Region gegeben, sagte er am Dienstag im US-Senat.
02.03.2016, 01:1202.03.2016, 01:20
Mehr «International»

Im Laufe der vergangenen Woche seien es etwa 450 solcher Vorkommnisse gewesen. «Das zeigt, dass die Aktivität steigt.» Zuletzt sei die Lage in der Ostukraine entlang der Kontaktlinie, die die ukrainischen Regierungstruppen von den prorussischen Aufständischen trennt, relativ ruhig gewesen, führte der NATO-Oberbefehlshaber aus. Das habe sich aber in den vergangenen zwei Wochen stark geändert.

Ukraine

Besonders beunruhigend sei, dass schwere Waffen im Einsatz gewesen seien, «von denen wir dachten, dass sie aus der Kampfzone abgezogen wurden», sagte Breedlove.

Der NATO-General warf zudem Russland vor, im Donbass nach wie vor stark involviert zu sein und die Rebellen mit militärischer Ausrüstung und Kommunikationsmitteln zu unterstützen. Moskau weist das zurück. Seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts vor nunmehr fast zwei Jahren wurden bereits mehr als 9000 Menschen getötet. Die Friedensgespräche für ein Ende des Konflikts treten seit Monaten auf der Stelle.

Syrien-Strategie

Breedlove warf Russland und Syrien zudem vor, Flüchtlinge als «Waffe» gegen den Westen einzusetzen. Der massive Flüchtlingsandrang aus dem Bürgerkriegsland Syrien habe eine destabilisierende Wirkung auf die europäischen Länder, und dies spiele Moskau in die Hände.

Durch die russischen Luftangriffe und den Einsatz von Fassbomben durch das syrische Militär würden «absichtlich» Fluchtbewegungen erzeugt, sagte Breedlove. (wst/sda/afp)

Der Ukraine-Konflikt

1 / 50
Der Ukraine-Konflikt
27. bis 28. Februar 2014: Prorussische Milizionäre besetzen den Regierungssitz und das Parlament in Simferopol, der Hauptstadt der Halbinsel Krim. Russisch sprechende Bewaffnete ohne Abzeichen übernehmen die Kontrolle über die Krim. Das prorussische Parlament der Krim setzt die Regierung ab.
quelle: x00514 / reuters tv
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Sturm «Wipha» wütet auf den Philippinen – Sorge in Vietnam
Der Tropensturm «Wipha» hat auf den Philippinen mit heftigen Winden und Starkregen zahlreiche Menschen in die Flucht getrieben. Die Behörden meldeten mindestens sechs Tote. Etwa eine Million Menschen in mehr als 40 Provinzen des südostasiatischen Inselstaates sind laut Katastrophenschutz von den Auswirkungen des Tropensturms betroffen. Auch Teile der Hauptstadt Manila standen unter Wasser.
Zur Story