Ukraine meldet: Putin zieht 100'000 Soldaten und Hunderte Panzer an der Ostfront zusammen
In den vergangenen Tagen war an den verschiedenen Frontabschnitten in der Ukraine wenig Bewegung zu beobachten. Ukrainische und russische Truppen nahmen sich immer mal wieder ein paar hundert Meter Gelände ab oder eroberten es zurück. Grössere Angriffe beider Seiten konnten Militärexperten nicht feststellen.
Nun meldet der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes, Serhiy Cherevaty, dass die russische Armee um die Städte Kupyansk und Lyman 100'000 Streitkräfte zusammenzieht. Die Region gilt als wichtiger Frontabschnitt im Osten des Landes. Kupyansk war bei der Gegenoffensive im September 2022 befreit worden, die Stadt gilt als strategisch wichtiger Knotenpunkt.
Auch deswegen war die Truppenkonzentration beider Seiten an diesem Frontabschnitt schon zuvor hoch. Die neuerliche Aufstockung an Soldaten könnte aber durchaus ein Zeichen für einen neuen Vorstossversuch der Russen sein.
Mehr als 900 Panzer?
So hätten die Generäle des russischen Alleinherrschers Wladimir Putin einige ihrer besten Einheiten in die Region verlegt, teilte Cherevaty laut ukrainischen Medien mit. «Ausserdem hat der Feind mehr als 900 Panzer, mehr als 550 Artilleriesysteme und 370 Mehrfachraketenwerfer zusammengezogen.»
Ukrainian Officials as well as the Deputy Minister of Defense, Hanna Maliar are reporting that they have begun to observe a Large Buildup of Russian Forces in the Kharkiv Region near the City of Kupyansk which consist of roughly 100,000 Troops alongside 900 Tanks, 555 Artillery… pic.twitter.com/eaY3ttI5jL
— OSINTdefender (@sentdefender) July 18, 2023
Auch die ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte mit, man beobachte eine grössere Truppenzusammenlegung auf russischer Seite in der Region um die Grossstadt Charkiw. Auch Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber seien dorthin verlegt worden.
Eine unabhängige Bestätigung dafür liegt bisher nicht vor.
Sollte Russland an diesem Abschnitt der Front einen Angriff wagen, wären die Ukrainer gezwungen, diesen mit entsprechend grossen eigenen Truppenverbänden zu verteidigen. Das wiederum könnte die ukrainische Gegenoffensive an anderen Frontabschnitten, unter anderem im Süden des Landes, beeinträchtigen.
(t-online)

