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Ukrainische Soldaten sollen Kriegsverbrechen begangen haben

Ukrainische Soldaten sollen Kriegsverbrechen begangen haben

In den sozialen Medien kursiert ein schockierendes Video, das eine Gruppe ukrainischer Soldaten schwer belastet. Jetzt ist klar: Die Aufnahmen sind authentisch. 
07.04.2022, 14:20
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A Ukrainian soldier examines a destroyed military vehicle after recent battles in Irpin close to Kyiv, Ukraine, Friday, April 1, 2022. The more than month-old war has killed thousands and driven more  ...
Bild: keystone
Ein Artikel von
t-online

Ukrainische Soldaten haben bei Kiew offenbar ein Kriegsverbrechen begangen: In einem Video ist zu sehen, wie die Gruppe einen russischen Gefangenen durch drei gezielte Schüsse tötet. In der Nähe des Mannes liegen drei weitere Leichen auf der Strasse, eine davon mit gefesselten Händen. Die «New York Times» hat das am Montag aufgetauchte Video jetzt verifizieren und das Geschehen im Ort Dmytrivka rekonstruieren können.

Demnach handelt es sich bei den vier Toten im Video um russische Soldaten, die mit ihrer Einheit am 30. März in einen ukrainischen Hinterhalt gerieten. Zu erkennen sind sie an ihren weissen Armbinden. Der Angriff selbst ist durch Drohnenaufnahmen und die ukrainische Armeeführung ebenfalls dokumentiert. Die vier russischen Soldaten liegen in der Nähe eines leicht gepanzerten Truppentransporters der russischen Armee.

«Er lebt noch. Schau, er lebt noch, er keucht.»

In dem Video ist zu sehen, wie ein stark blutender russischer Soldat auf der Strasse liegt und sich bewegt. Einer der Ukrainer sagt: «Er lebt noch. Schau, er lebt noch, er keucht.» Dann schiesst einer der Ukrainer zweimal auf den am Boden liegenden Gefangenen. Als dieser sich immer noch bewegt, feuert der Ukrainer ein drittes Mal und trifft ihn offenbar tödlich. Auch der einige Meter entfernt liegende gefesselte Mann scheint durch einen gezielten Kopfschuss getötet worden zu sein. 

Bei der ukrainischen Einheit könnte es sich um die «Georgische Legion» handeln, eine Einheit freiwilliger georgischer Kämpfer, die sich 2014 der ukrainischen Armee anschlossen. Darauf deutet ein Video hin, das die ukrainische Nachrichtenagentur Unian nach dem Hinterhalt veröffentlichte. Äusserungen der Männer im Video deuten wiederum darauf hin, dass manche von ihnen aus der nahegelegenen Siedlung Belgravia stammen, so die «New York Times». Die ukrainische Regierung hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäussert.

Quellen:

(t-online,mk )

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148 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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P.Rediger
07.04.2022 14:35registriert März 2018
Auch diese Verbrechen gehören aufgeklärt, genau so wie diejenigen der russischen Soldaten.
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Tokyo
07.04.2022 14:42registriert Juni 2021
es ist jetzt Sache der Ukraine, hier in die Informationsoffensive zu gehen, dieses Verbrechen zu bezeichnen als das was es ist und die Strafverfolgung in Gang zu setzen.
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Philguitar
07.04.2022 14:37registriert Dezember 2018
Krieg…
Verbrechen bleibt aber auf jedenfall verbrechen. Mein Beileid allen Hinterbliebenen
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