Selenskyj und Merz bekräftigen Einigkeit vor Trump-Gespräch
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat vor einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz besprochen. «Wir stimmen unsere Positionen ab, und alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen. Es muss Frieden geben», schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
«Berliner Gruppe» bereit
Merz (CDU) antworte auf X mit den Worten: «Wir stehen unerschütterlich an Ihrer Seite. Ein starkes, koordiniertes Vorgehen Europas ist nach wie vor unverzichtbar für Frieden, Freiheit und Sicherheit.» Die «Berliner Gruppe» sei bereit zu helfen – in enger Abstimmung mit den US-Partnern.
Selenskyj will nach eigenen Angaben noch an diesem Wochenende US-Präsident Trump treffen, um mit ihm letzte Hand an einen möglichen Friedensplan für die Ukraine zu legen. Das Treffen ist von Washington noch nicht offiziell bestätigt worden. Zudem wurde in Moskau angedeutet, dass dieser von den USA, Kiew und Europa überarbeitete Plan nicht den Vorstellungen des Kreml entspricht.
I spoke with Chancellor of Germany Friedrich Merz @bundeskanzler. We are coordinating our positions, and everyone in Europe must be on the same page in defending our European way of life, the independence of our states, and peace in Europe. There must be peace.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) December 26, 2025
We spoke with…
Er habe den Bundeskanzler über die Arbeit Kiews mit den US-Gesandten informiert. «Wir alle erinnern uns an das Format des Berliner Treffens und die dort erzielten Ergebnisse. Genau so werden wir weiterarbeiten. Wir haben vereinbart, weiterhin gemeinsam mit den Europäern zu handeln», schrieb Selenskyi auf X mit Blick auf das jüngste Gipfeltreffen in Berlin.
Neuer Vorstoss für Frieden
Der Gipfel Mitte Dezember in Berlin war das erste grössere Ukraine-Treffen unter Beteiligung der USA, der Ukraine und der führenden Europäer in einem EU-Staat seit dem neuen Vorstoss Trumps für eine Friedenslösung im November.
Selenskyi dankte Deutschland «für seine unerschütterliche» und konkrete Unterstützung. «Dank unserer Zusammenarbeit mit Deutschland konnten bereits Tausende Menschenleben in der Ukraine vor russischen Angriffen gerettet werden, und wir halten unsere Verteidigungspositionen aufrecht, um die Stärke unserer diplomatischen Positionen zu gewährleisten. Friedrich, vielen Dank!», schrieb der ukrainische Staatschef an die Adresse von Merz. (sda/dpa)
