International
Ukraine

Dutzende Ukrainer blockieren Rekrutierungsauto

In this photo taken from video distributed by Russian Defense Ministry Press Service on Friday, March 14, 2025, Russian soldiers patrol an area in the Kursk region of Russia after it was taken over by ...
Ukrainische Soldaten an der Front.Bild: keystone

Zwangsrekrutierungen – Dutzende Ukrainer blockieren Rekrutierungsauto

Im Westen der Ukraine sollen Dutzende Menschen ein Armeefahrzeug angegriffen haben. Den Beteiligten drohen schwere Konsequenzen.
30.05.2025, 15:1730.05.2025, 15:17
Mehr «International»
Ein Artikel von
t-online

In der westukrainischen Stadt Kamjanez-Podilskyj haben nach Behördenangaben knapp 100 aufgebrachte Menschen ein Rekrutierungsfahrzeug für die Armee blockiert und die Reifen durchstochen. «Die Handlungen der Bürger hatten Anzeichen eines organisierten Widerstandes», teilte das Kreiswehrersatzamt des Gebietes Chmelnyzkyj mit.

Die Situation konnte nur mithilfe von Polizei und Militär unter Kontrolle gebracht werden. Die Behörde drohte den Beteiligten wegen Angriffen auf Militärangehörige während des geltenden Kriegsrechts mit Verfahren unter anderem wegen Hochverrats.

Ukraine: Wehrpflichtige Männer zwangsrekrutiert?

Videos zeigten eine wütende Menschenmenge in einem Wohngebiet, von denen Einzelne auf das Auto einschlugen. Zuvor soll ein junger Mann von Militärs von der Strasse in das Auto gezerrt worden sein. Mehrere Passanten wiederum eilten demnach dem Mann zu Hilfe, woraufhin die Situation eskalierte. Diese auf der Plattform X verbreiteten Aufnahmen sollen den Vorfall zeigen:

In den vergangenen Wochen mehren sich die Berichte über Angriffe auf Mitarbeiter der Kreiswehrersatzämter, die wehrpflichtige Männer teils mit Gewalt von der Strasse weg rekrutieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge werden aktuell monatlich zwischen 25'000 und 27'000 Männer in die ukrainische Armee eingezogen.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nur mit einer Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes verlassen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Schweizer Armee veröffentlicht «Erklärvideo» zum Ukraine-Krieg
1 / 13
Schweizer Armee veröffentlicht «Erklärvideo» zum Ukraine-Krieg
Dieser Mann, der stellvertretende Chef des militärischen Nachrichtendienstes, bringt der Bevölkerung Überlegungen zum Ukraine-Krieg näher.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sorgt mit Geste bei Putin-Treffen für Unmut
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
61 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
_andreas
30.05.2025 17:49registriert April 2020
Zwangsrekrutierungen würde es auch bei uns in der Schweiz geben. Gibt es ja auch schon für die RS, die holen dich auch ab wenn du aufgeboten wirst und nicht hin gehst.
Zwangsrekrutierungen gibt es auch in Russland zu genüge.
Das gibt es eigentlich in jedem Land wenn aktuell zu wenige freiwillige Soldaten vorhanden sind.
Ja, es ist hart, aber es ist nun mal die realität.

Meine Meinung:
Wer die Freiheit im eigenen Land schätzt, der wird dafür auch kämpfen.
3810
Melden
Zum Kommentar
avatar
Bauchtasche
30.05.2025 15:50registriert April 2024
Liest man Kommentarspalten im deutschsprachigen Raum, verwundert es gewissermassen, dass überhaupt Zwangsrekrutierungen stattfinden müssen.
218
Melden
Zum Kommentar
avatar
Nix sagen
30.05.2025 17:57registriert August 2020
Ganz ehrlich? Ich kann es verstehen. Ich würde auch nicht mein Leben opfern im Krieg und versuchen abzuhauen. Jeder der hier was anderes sagt, sollte vlt selbst hingehen und kämpfen. Umso mehr Respekt für die, welche sich dieser (Pflicht?) Aufgabe stellen.
2018
Melden
Zum Kommentar
61
    Taylor Swifts Musik gehört jetzt Taylor Swift

    Nach jahrelangem Streit hat die US-Sängerin Taylor Swift (35) die Rechte an ihren ersten sechs Alben gekauft. «Alle Musik, die ich je gemacht habe ... gehört jetzt ... mir», schrieb die Sängerin auf ihrer Webseite. «Zu sagen, dass damit mein grösster Traum wahr geworden ist, drückt es nur zurückhaltend aus.» Zum Kaufpreis machte Swift zunächst keine Angaben.

    Zur Story