In der westukrainischen Stadt Kamjanez-Podilskyj haben nach Behördenangaben knapp 100 aufgebrachte Menschen ein Rekrutierungsfahrzeug für die Armee blockiert und die Reifen durchstochen. «Die Handlungen der Bürger hatten Anzeichen eines organisierten Widerstandes», teilte das Kreiswehrersatzamt des Gebietes Chmelnyzkyj mit.
Die Situation konnte nur mithilfe von Polizei und Militär unter Kontrolle gebracht werden. Die Behörde drohte den Beteiligten wegen Angriffen auf Militärangehörige während des geltenden Kriegsrechts mit Verfahren unter anderem wegen Hochverrats.
Videos zeigten eine wütende Menschenmenge in einem Wohngebiet, von denen Einzelne auf das Auto einschlugen. Zuvor soll ein junger Mann von Militärs von der Strasse in das Auto gezerrt worden sein. Mehrere Passanten wiederum eilten demnach dem Mann zu Hilfe, woraufhin die Situation eskalierte. Diese auf der Plattform X verbreiteten Aufnahmen sollen den Vorfall zeigen:
Кам'янець-Подільський. Початок справжнього народного бунту проти ТЦК.
— 𝓓𝓸𝓷 𝓑𝓪𝓼𝓼 (@DonBasskyi) May 29, 2025
Ці виродки вже дістали людей. pic.twitter.com/A9CYnwysno
In den vergangenen Wochen mehren sich die Berichte über Angriffe auf Mitarbeiter der Kreiswehrersatzämter, die wehrpflichtige Männer teils mit Gewalt von der Strasse weg rekrutieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge werden aktuell monatlich zwischen 25'000 und 27'000 Männer in die ukrainische Armee eingezogen.
Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Wehrpflichtige Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen das Land nur mit einer Genehmigung des Kreiswehrersatzamtes verlassen.
Zwangsrekrutierungen gibt es auch in Russland zu genüge.
Das gibt es eigentlich in jedem Land wenn aktuell zu wenige freiwillige Soldaten vorhanden sind.
Ja, es ist hart, aber es ist nun mal die realität.
Meine Meinung:
Wer die Freiheit im eigenen Land schätzt, der wird dafür auch kämpfen.