Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, schoss während der letzten Monate immer wieder öffentlich gegen die russische Regierung. Währenddessen hat er kräftig an Verträgen verdient, die er mit dem Verteidigungsministerium abgeschlossen hatte.
Wie der Krieg in der Ukraine Prigoschin zu einem (noch) vermögenderen Mann gemacht hat, das zeigt eine Recherche des unabhängigen Medienportals Mozhem Obyasnit. Die Journalisten hatten die Finanzunterlagen verschiedener Firmen Prigoschins verglichen und festgestellt: Allein im Jahr 2022 hat Prigoschin vom Verteidigungsministerium eine Rekordsumme von 4.7 Milliarden Rubel (etwa 51 Millionen Franken) eingestrichen. Das sei deutlich mehr als in den Vorjahren.
Allein mit der Verpflegung von Soldaten habe eines seiner Unternehmen mehrere Hundert Millionen Rubel eingenommen – obwohl im Essen Kakerlaken und Dreck nachgewiesen werden konnten bei Kontrollen. Doch selbst das habe den Geschäften von «Putins Koch» keinen Abbruch getan, so die Journalisten. Ein entsprechender Vertrag laufe noch bis zum 1. April 2025.
Neben diesen kulinarischen Aufträgen verdiente Prigoschins Firmen auch mächtig mit dem Bau von Kasernen.
Und damit nicht genug: Unabhängig von diesen Aufträgen, die direkt mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang stehen, sollen Prigoschins Firmen auch weitere hoch dotierte Aufträge des Kremls bekommen haben.
Prigoschin äusserte sich zu dem Bericht zunächst nicht.
(yam/sda/dpa)
Verdient hätte er somit statt 🤑 eine Kugel zwischen die Augen...