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Ukraine

Ukrainischer Geheimdienst führt Anschlag auf Krim-Brücke durch

Überwachungsaufnahme von der Kerch-Brücke auf der Krim.
Überwachungsaufnahme von der Krim-Brücke.Bild: X / @Gerashchenko_en

Ukrainischer Geheimdienst führt Sprengstoffanschlag auf Krim-Brücke durch

03.06.2025, 13:4103.06.2025, 19:26
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Nur zwei Tage nach dem Drohnenangriff auf russische Flughäfen hat der ukrainische Geheimdienst SBU gemäss eigenen Aussagen einen Sprengstoffanschlag auf die Krim-Brücke ausgeführt. «Faktisch ist die Brücke einsturzgefährdet», teilte der Geheimdienst mit.

Video: twitter/Gerashchenko_en

Der Geheimdienst sagt, Agenten hätten während Monaten die Stützen des Bauwerks vermint. Dabei sei ein TNT-Äquivalent von 1100 Kilogramm Sprengstoff zum Einsatz gekommen. Die Behörde betonte, dass bei der Explosion am Morgen keine Zivilisten zu Schaden gekommen seien.

Auf einem Video, das der Geheimdienst verbreitet, ist eine Explosion unter der Brücke zu sehen. Zu sehen sind aufspritzendes Wasser und Rauch. Die Aufnahme stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Brückenbasis und ist nach Einschätzung der dpa aktuell, lässt aber nicht erkennen, ob der Pfeiler tatsächlich beschädigt wurde.

«Heute wurde um 4.44 Uhr der erste Sprengsatz ausgelöst, ohne zivile Opfer zu verursachen.»
Ukrainischer Geheimdienst SBU

Geheimdienstchef Wassyl Maljuk hatte persönlich die Aufsicht über die Operation.

A freight train runs on rails of a railway link of the Crimean Bridge connecting Russian mainland and Crimean peninsula over the Kerch Strait not far from Kerch, Crimea, on Monday, July 17, 2023. An a ...
Blick auf die Krim-Brücke. (Archivbild)Bild: keystone

Von russischer Seite wurde der Anschlag zunächst nicht bestätigt. Die Brücke war am Morgen für etwa drei Stunden gesperrt. Ursache soll dabei örtlichen Medienberichten zufolge die Beseitigung der durch Teile einer abgeschossenen Drohne verursachten Schäden gewesen sein. Wenig später wurde demnach der Verkehr über die Brücke ohne Nennung von Gründen erneut eingestellt. In Medien war von Angriffen mit Unterwasserdrohnen die Rede. Nach knapp drei Stunden wurde sie dann zum zweiten Mal freigegeben.

Es handelt sich bereits um den dritten ukrainischen Angriff auf die Brücke seit 2022. Sie verbindet das russische Festland mit der völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim.

(rbu/cma/hkl, mit Material der sda/dpa)

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182 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrankUnderwood
03.06.2025 13:53registriert Mai 2022
Die Botschaft ist klar: Russland wird nie zur Ruhe kommen, wenn sie sich nicht endlich zurückziehen. Das einzig richtige. Russland wird die Ukraine nie beherrschen. Partisanen ahoi! SLAVA UKRAINI! Die Ukraine will eines: Frieden!
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flötzinger
03.06.2025 13:49registriert Februar 2025
bitte weiter so!
frage mich, wie sie den sprengstoff zur brücke gebracht haben, die war doch sehr gut bewacht.
egal, einmal mehr den russen den mitelfinger gezeigt.
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stronghelga
03.06.2025 14:10registriert März 2021
Ein Land, das gegen eine Besatzung kämpft, hat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, seine Souveränität zu verteidigen. Die Brücke ist ein Instrument der Unterdrückung – sie zementiert die Besatzung der Krim. Also gehört sie zum legitimen Ziel.
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