Las Vegas liegt in einer der trockensten Regionen der USA. Trotzdem sind dort zahlreiche Plätze und Vorgärten begrünt. Damit sich das Gras in der Hitze halten kann, muss es künstlich bewässert werden – und das hat seinen Preis. Um gegen Wasserknappheit vorzugehen, verbietet die Wüstenstadt jetzt Rasenflächen, die nicht betreten werden sollen.
Viele grüne Flächen an Hotelauffahrten oder auch das Grün auf den Mittelstreifen von Strassen sind zum Beispiel für rund 15 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs der Stadt verantwortlich – dieser stieg seit 2019 um neun Prozent an. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern ist auch eine ziemliche Verschwendung angesichts der Tatsache, dass weltweit 2,2 Milliarden Menschen keinen regelmässigen Zugang zu sauberem Wasser haben.
Aus diesem Grund untersagten jetzt die Behörden bei Neubauten begrünte Vorgärten und zahlen Prämien an Hausbesitzende, die ihren Rasen durch wassersparende Pflanzen ersetzen. Heimische Gewächse wie beispielsweise Kakteen verbrauchen vergleichsweise deutlich weniger Wasser als Gras.
Der Gouverneur von Nevada hat jetzt beschlossen, dass innerhalb der nächsten sechs Jahre sämtliches «unnützes Grün» – nämlich ungenutzte Rasenflächen – verschwinden muss.
Grünflächen in Parks, auf Schulhöfen und Sportplätzen sollen dagegen weiterhin erhalten bleiben. Sie sind nicht nur wichtig fürs Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner, sondern senken auch die Lufttemperatur in den Städten und verhindern das Entstehen von Städtischen Wärmeinseln (urban heat islands).
(sb)
Und der Zusammenhang ist?