Mehrere hundert Umweltschützer haben am Samstag in Belgrad und anderen Städten des Landes Brücken und Strassenzüge blockiert. Aufgerufen zu den ein- bis zweistündigen Aktionen hatte die Organisation «Kreni promeni» (Den Wandel beginnen).
Die Teilnehmer blockierten unter anderen die Gazela-Autobahnbrücke, die Belgrad mit der Vorstadt Neu-Belgrad verbindet, mehrere Strassenzüge im Zentrum von Belgrad, die wichtigste Donau-Brücke in der nordserbischen Stadt Novi Sad und die Save-Brücke in der westserbischen Stadt Sabac.
Die Umweltschützer protestierten damit gegen ein neues Enteignungsgesetz, das grosse Investoren begünstigt, sowie gegen den geplanten Abbau von Lithium im westserbischen Loznica durch einen australischen Bergbaukonzern. Die Organisatoren kündigten weitere Proteste für den 4. Dezember an.
Umweltthemen spielen in Serbien und anderen Balkanländern zunehmend eine Rolle. Für Unmut sorgen auch die zuweilen unerträgliche Luftverschmutzung in den Städten und die Verbauung naturbelassener Gewässer mit Kleinkraftwerken.
(dsc/sda/dpa)