International
UNO

UNO hat die Einladungen zu den Syrien-Gesprächen in Genf verschickt, hält aber geheim an wen

UNO hat die Einladungen zu den Syrien-Gesprächen in Genf verschickt, hält aber geheim an wen

26.01.2016, 16:2826.01.2016, 16:39
Mehr «International»

Der UNO-Sondergesandte Staffan de Mistura hat Syriens Regierung und Opposition formell für Freitag zu Friedensgesprächen in Genf eingeladen. Die Schreiben an die syrischen Teilnehmer seien am Dienstag herausgegangen, teilten die Vereinten Nationen mit.

An welche Gruppen sie sich konkret richten, wurde nicht genannt. Ziel ist es, eine diplomatische Lösung des seit fast fünf Jahren anhaltenden Bürgerkriegs in Syrien zu erzielen.

Die syrische Opposition wollte im Laufe des Tages bei einem Treffen in der saudiarabischen Hauptstadt Riad entscheiden, ob sie nach Genf kommt. Einer der grössten Streitpunkte rund um das Treffen ist die Frage, wer an ihm teilnehmen darf. Umstritten war insbesondere die Beteiligung radikal-islamischer Gruppen.

Moskau möchte Kurden am Tisch

Einen Konflikt gibt es auch um eine Teilnahme der Kurden-Partei PYD, des syrischen Ablegers der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Moskau möchte, dass sie am Verhandlungstisch sitzt.

Russland bekräftigte am Dienstag seine Forderung, die syrischen Kurden an den Gesprächen zu beteiligen. «Diese Gruppe nicht einzuladen, wäre der grösste Fehler», sagte Aussenminister Sergej Lawrow in Moskau.

Die Kurden machten rund 15 Prozent der syrischen Bevölkerung aus, sagte er. Daher könne ohne sie kein akzeptables Ergebnis bei den Verhandlungen herauskommen. Am Nachmittag wollte ein von Oppositionsgruppen gebildetes Komitee in Riad zusammenkommen, um über eine gemeinsame Position im Streit zu beraten. (whr/sda/dpa/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Das ist nicht normal»-Ticker: Trump glaubt eigener Geheimdienst-Chefin nicht

Die aktuelle US-Regierung unter Donald Trump ignoriert Urteile eigener Gerichte, verweist kritische Journalisten aus dem Weissen Haus, torpediert die Medien- und Redefreiheit. Und um dem Präsidenten noch mehr Macht zu verschaffen, definieren die Republikaner einen Tag im Kongress als ein Jahr.

Zur Story