International
UNO

Fast 1000 getötete Journalisten in 10 Jahren

Fast 1000 getötete Journalisten in 10 Jahren

04.11.2022, 16:2404.11.2022, 16:24

In den vergangenen zehn Jahren sind laut UN-Menschenrechtschef Volker Türk 958 Journalistinnen und Journalisten getötet worden.

Im gleichen Zeitraum seien mehr als 1000 in Gefängnissen eingesperrt worden, sagte der Hochkommissar am Freitag zu Beginn einer Konferenz zum Schutz von Journalisten in Wien. «Die Zahlen sind inakzeptabel», sagte Türk in einer Videoschalte aus Genf.

Die Tagung wurde anlässlich des zehnjährigen Bestehens des UNO-Aktionsplans für die Sicherheit von Journalisten vom österreichischen Aussenministerium mit den Vereinten Nationen organisiert.

Türk wertete es als Erfolg, dass im Zuge des Aktionsplans rund 50 Länder Mechanismen zum Schutz von Medienmitarbeitern geschaffen oder gestärkt haben. In den vergangenen Jahren habe die durchschnittliche Zahl an Tötungen abgenommen. Trotzdem seien viel grössere Anstrengungen nötig. «Jede einzelne Bedrohung eines Journalisten bedroht ihr Recht, meine Recht und unser aller Recht auf Information, Meinung und freie Meinungsäusserung», betonte Türk.

Türk forderte Massnahmen gegen Einschüchterungsklagen und Beschränkungen für Spionagesoftware, mit denen gegen Medien vorgegangen wird. Ausserdem sollten Behörden aktiver gegen Gewalt einschreiten, sagte er. Seit 2006 seien nur 13 Prozent der Tötungsdelikte im Medienbereich erfolgreich strafrechtlich verfolgt worden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Einbruch bei Investitionen: Chinas Wirtschaft geht es laut Analyse mieser als es zugibt
Chinas Wirtschaft wächst laut neuer Analyse deutlich langsamer als offiziell verkündet. Einbrechende Investitionen bringen das Wachstum unter das Regierungsziel.
Chinas Wirtschaft ist einer Studie zufolge im Jahr 2025 um 2,5 bis drei Prozent gewachsen und damit nur etwa halb so stark wie von der Regierung in Peking angegeben. Grund sei ein Einbruch der Anlageinvestitionen in der zweiten Jahreshälfte, heisst es in einem am Montag veröffentlichten Bericht der US-amerikanischen Denkfabrik Rhodium Group.
Zur Story