Die Vereinten Nationen haben für das Konfliktland Jemen den humanitären Notstand ausgerufen. Nach Angaben der UNO sind derzeit mehr als 21 Millionen Menschen im Jemen akut auf humanitäre Hilfe angewiesen.
UNO-Sprecher Farhan Haq erklärte am Mittwoch nach einem Treffen des UNO-Nothilfekoordinators Stephen O'Brien mit Hilfsorganisationen, alle Beteiligten seien sich einig gewesen, Stufe drei hinsichtlich der humanitären Lage für den Jemen auszurufen. Das ist die höchstmögliche Krisenstufe, damit steht der Jemen in einer Reihe mit nur drei weiteren Ländern: Irak, Südsudan und Syrien.
Die Einstufung in Kategorie drei gelte nun zunächst für sechs Monate, erklärte Faq. Rund 80 Prozent der Bevölkerung seien akut auf humanitäre Hilfe angewiesen. Vor einigen Tagen hatte O'Brien vor einer Hungersnot im Jemen gewarnt.
Im Land wüten derzeit schwere Kämpfe zwischen Rebellen der Huthi-Miliz und ihren Verbündeten auf der einen und Regierungstruppen auf der anderen Seite. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi hält sich im Exil auf. Eine Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt die mit Hadi verbündeten Truppen. (sda/afp)