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Trump tanzt in Malyasia – und trifft Chinas Präsidenten

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US-Präsident Donald Trump tanzt beim Empfang auf dem Flughafen von Kuala Lumpur in Malaysia mit Einheimischen.Bild: keystone

Trump tanzt in Malyasia – und trifft Chinas Präsidenten

Der US-Präsident hat bei seiner Asienreise eine gewichtige Agenda. Zunächst wird ein Friedensabkommen unterzeichnet. Und was ist mit Nordkorea?
27.10.2025, 00:0827.10.2025, 00:08
Carola Frentzen, Anna Ringle und Fabian Kretschmer, dpa / ch media

Zum Auftakt der Asienreise von Donald Trump haben Thailand und Kambodscha ein vom US-Präsidenten vermitteltes Friedensabkommen unterzeichnet. Der Republikaner nahm am Morgen (Ortszeit) als Ehrengast am Gipfeltreffen der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur teil.

Dort besiegelten die Regierungschefs der beiden Nachbarländer die Vereinbarung. Vorausgegangen waren im Juli schwere Kämpfe an der thailändisch-kambodschanischen Grenze.

U.S. President Donald Trump talks to Cambodia's Prime Minister Hun Manet as Thailand's Prime Minister Anutin Charnvirakul, left, stands by after the ceremonial signing of a ceasefire agreeme ...
«Frieden stiften»: Donald Trump auf seiner Asienreise.Bild: keystone

Bei seiner Ankunft in Kuala Lumpur legte Trump eine kleine Tanzeinlage hin. Der Republikaner wurde bei der Begrüssungszeremonie nach dem Ausstieg aus der Air Force One auf dem Flughafen von einer Tanzgruppe mit Musik empfangen, als er mit dem Premierminister von Malaysia, Anwar Ibrahim, über den roten Teppich ging.

Trump verliess den Teppich und machte vor den traditionellen Tänzern seinerseits etwas steife Tanzschritte mit ruckartigen Armbewegungen, die inzwischen zu seinem Markenzeichen geworden sind. Ähnliche Showeinlagen zeigt er hin und wieder bei öffentlichen Auftritten.

Höhepunkt von Trumps mehrtägiger Reise ist am Donnerstag ein Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea, bei dem es nach Angaben aus Washington vor allem um Handelsfragen im schon lange schwelenden Zollkonflikt gehen soll. Kommt es nicht zu einer Einigung, drohen hohe Zölle.

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US-Präsident Donald Trump (links) beim Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping in Japan im Jahr 2019.Bild: keystone

Wegweisendes Abkommen zwischen Thailand und Kambodscha

Das Abkommen zwischen Thailand und Kambodscha sieht unter anderem den Abzug schwerer Waffen und gemeinsame Minenräumungen vor. Trump erklärte, er sei stolz, zu dem Frieden beigetragen zu haben und kündigte an, dass 18 kambodschanische Kriegsgefangene, die in Thailand inhaftiert sind, freikommen.

Zugleich kritisierte er die Vereinten Nationen dafür, nichts zur Lösung des Konfliktes beigetragen zu haben. Kambodschas Ministerpräsident Hun Manet, der nach der Unterzeichnung seinem thailändischen Amtskollegen Anutin Charnvirakul die Hand reichte, sprach von einem «historischen Moment».

Zwischen den Streitkräften der beiden Nachbarn war es Ende Juli zu tagelangen Gefechten an der 800 Kilometer langen Grenze gekommen, bei denen mehr als 40 Menschen starben und Hunderttausende flohen. Der Konflikt schwelt bereits seit Jahrzehnten.

Nachdem Trump sich eingeschaltet und mehrmals mit den Regierungschefs beider Länder telefoniert hatte, einigten sich Thailand und Kambodscha bereits Ende Juli bei einem ersten Treffen in Malaysia auf eine «sofortige und bedingungslose» Waffenruhe. Trump hatte ihnen mit wirtschaftlichen Konsequenzen gedroht, falls der Konflikt nicht beigelegt werde.

Aber Trump kam nicht nur für das Friedensabkommen nach Malaysia. Die USA schlossen auch Handelsvereinbarungen mit Thailand und Kambodscha ab. Der US-Präsident verknüpft seine Friedensbemühungen häufiger mit Handelsdeals.

Proteste gegen den US-Präsidenten

Bislang hat Trump erst ein Mal an einem Asean-Gipfel teilgenommen – 2017 während seiner ersten Amtszeit in der philippinischen Hauptstadt Manila. In Kuala Lumpur kam es am Rande des Gipfels zu Protesten gegen seinen Besuch. Hunderte Demonstranten – viele mit palästinensischen Flaggen – versammelten sich schon am Samstag nahe der US-Botschaft. Sie warfen dem US-Präsidenten eine Aussenpolitik vor, die ihren Werten zuwiderlaufe.

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Protestierende mit Palästina-Flagge.Bild: keystone

Nach dem Asean-Gipfel reist Trump am Montag weiter nach Japan, wo Treffen mit Kaiser Naruhito, Wirtschaftsvertretern und der neuen Premierministerin Sanae Takaichi geplant sind. In Südkorea wird er anschliessend am Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Busan teilnehmen und dort vor Unternehmern sprechen. Mit Spannung wird dann das Treffen mit Xi Jinping in Busan erwartet.

Vor der Reise hatten Medien spekuliert, ob es womöglich auch zu einem Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un kommen könnte. Trump liess das offen. Generell hat er schon länger seine Bereitschaft für ein Treffen erklärt. Auf dieser Reise steht das einem hochrangigen US-Beamten zufolge aber nicht auf dem Programm.

Donald Trump und Kim Jong Un hatten sich während der ersten Amtszeit des US-Präsidenten mehrfach getroffen. Bislang hält die US-Regierung an ihrem Ziel fest, Nordkorea nuklear vollständig abzurüsten. Das Land wird wegen seines Atomprogramms mit weitreichenden UN-Sanktionen sowie zusätzlichen US-Sanktionen belegt. (aargauerzeitung.ch)

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