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Diebe rauben 30 Millionen Dollar aus Tresor

Diebe rauben 30 Millionen Dollar aus Tresor bei Los Angeles – das ist bislang bekannt

Bei einem filmreifen Einbruch in einen Geldspeicher nahe Los Angeles haben Diebe bis zu 30 Millionen Dollar Bargeld erbeutet.
05.04.2024, 16:26
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Zu dem spektakulären Coup kam es am Ostersonntag in einem Flachbau in Sylmar im San Fernando Valley (US-Bundesstaat Kalifornien), wo Bargeld von Unternehmen aus der Region aufbewahrt wird, wie die Polizei am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Das wissen wir zum Vorfall.

Armored trucks are parked outside the offices of GardaWorld in the Sylmar section of Los Angeles on Thursday, April 4, 2024. Thieves stole as much $30 million in an Easter Sunday burglary at a Los Ang ...
Lastwägen in Sylmar beim Ort des Raubes.Bild: keystone

Wie kamen die Diebe an das Geld?

Die Täter seien über ein Loch im Dach in das Gebäude gelangt, berichtete die «Los Angeles Times» unter Berufung auf Ermittlerkreise. Anschliessend hätten sie sich Zugang zu einem Tresor verschafft, sagte Elaine Morales von der Polizei in Los Angeles laut der Zeitung. Es soll sich um einen der grössten Bargeld-Raubzüge in der Geschichte der US-Metropole handeln.

Videoaufnahmen aus einem Hubschrauber zeigten zudem ein Loch in einer der Seitenwände, das notdürftig mit einer Spanholzplatte verdeckt worden war. Möglicherweise hätten die Diebe auch versucht, durch die Mauer in das Gebäude zu gelangen. Dieses gehöre einer kanadischen Sicherheitsfirma.

Warum wurde das Verbrechen so spät gemerkt?

Der Diebstahl sei erst am Montag bemerkt worden. Unklar blieb demnach, wie die Verbrecher die Sicherheitsvorkehrungen umgehen konnten. Den Berichten zufolge wurde ein Alarm ausgelöst, die Anlage sei aber nicht mit der Polizeizentrale verbunden gewesen.

Was weiss man über die Täter?

Bislang noch kaum etwas. Allerdings wird berichtet, dass nur sehr wenige Menschen von den grossen Summen Bargeld gewusst hätten, die in dem rund 35 Kilometer nordwestlich von Los Angeles gelegenen Depot lagerten. Die Ermittler gingen daher davon aus, dass die Diebe, bei denen es sich um Profis handeln soll, einen Komplizen in dem Gebäude hatten. Die Bundespolizeibehörde FBI ermittelt gemeinsam mit der Polizei in Los Angeles.

«Der Diebstahl hat alle Merkmale eines wirklich gut durchdachten Jobs», sagte der Autor Scott Andrew Selby der «Los Angeles Times». Die Fahnder untersuchten nun rund um den Globus Verbrechen mit einer ähnlichen Vorgehensweise. Ob der Verbleib des Geldes weiterverfolgt werden könne, hänge davon ab, ob es Aufzeichnungen der Seriennummern der Scheine gebe.

Selby ist einer der Co-Autoren des Buchs «Lupenrein: Die wahre Geschichte des grössten Diamantenraubs aller Zeiten», das sich mit dem spektakulären Coup vom Februar 2003 im Diamond Center in Antwerpen befasst. Die Einbrecher liessen sich damals an einem Wochenende in dem Gebäude einschliessen und knacken 120 Schliessfächer. Sie erbeuten Diamanten und Wertpapiere in Wert von 100 Millionen Euro.

«Es ist so unglaublich, dass man es nie vermuten würde», sagte ein Mitarbeiter der Firma dem Sender KABC. «Ich versuche immer noch, es zu verarbeiten.» Viele Fragen seien offen.

Gibt es vergleichbare Fälle in Kalifornien?

Bislang nicht – es handelt sich um die mit Abstand grösste Beute bei einem Raum im US-Bundesstaat an der Westküste. Laut der «Los Angeles Times» ereignete sich der zuvor grösste Bargeld-Raub in der südkalifornischen Metropole im Jahr 1997, als knapp 19 Millionen Dollar aus einem Geldspeicher gestohlen wurden. Die Täter wurden damals gefasst. (sda/dpa)

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