Im ausführlichen Artikel der «New York Times» wird klar: Donald Trumps Steuererklärung lässt ihn nicht als erfolgreichen Unternehmer aussehen. Er beschreibt, dass viele seiner Firmen – darunter Hotels und Golf-Resorts – in den letzten Jahren tiefrote Zahlen schrieben.
Donald Trump reagierte auf den Artikel via Twitter und bezeichnete die Aussagen als «Fake News».
Einnahmen und Ausgaben seit 2000
Donald Trump machte anfangs der Nullerjahre sehr viel Geld mit der Fernsehsendung «The Apprentice», in welcher ein geeigneter Kandidat gesucht wurde, der mit einem mit 250'000 US-Dollar dotierten Einjahresvertrag in einem Unternehmen von Donald Trump belohnt wurde.
Das Einkommen aus der Sendung wurde versteuert, allerdings erhielt Trump in den letzten Jahren einen Grossteil der Summe zurück (mehr dazu unter Punkt 3).
Auffällig ist: Die Unternehmen von Donald Trump sorgen seit 2009 für massive Verluste.
Einnahmen und Ausgaben Donald Trumps 2000 bis 2018
Die Flächen über dem weissen Strich zeigen die Einnahmen, die Flächen darunter die Verluste. Bild: nyt/watson
Gezahlte Bundessteuern im ersten Präsidentschaftsjahr
Diese Zahl sorgte für besonders viel Aufregung in den USA: Donald Trump bezahlte 2016 und 2017 je 750 Dollar Einkommenssteuern auf Bundesebene – und dies, obwohl er der reichste Präsident der bisherigen US-Geschichte ist. Seine beiden Vorgänger Barack Obama und George W. Bush bezahlten jährlich regelmässig über 100'000 Dollar, teilweise auch deutlich mehr. So bezahlten die Obamas im Jahr 2009 fast 1,8 Millionen Dollar Einkommenssteuern auf Bundesebene.
Die «New York Times» listet die wichtigsten Punkte aus den Steuerenthüllungen in einem Artikel auf. Wir haben hier die wichtigsten neun zusammengefasst. Detailliertere Infos gibt es hier (Englisch).
Donald Trump zahlte in elf der letzten 18 Jahre keine Bundessteuer – obwohl er einen Lebensstil wie ein Milliardär pflegt.
Reiche Amerikaner profitierten in den letzten Jahren zwar von Steuervergünstigungen, blätterten aber doch noch hohe Summen hin. 2017 lag der durchschnittliche Bundeseinkommenssatz für die einkommensstärksten 0,001 Prozent der Steuerzahler der US-Bevölkerung laut der Bundessteuerbehörde Internal Revenue Service (IRS) bei 24,1 Prozent. Donald Trump bezahlte während den letzten 20 Jahren rund 400 Millionen Dollar weniger an kombinierten Bundeseinkommenssteuern als eine sehr wohlhabende Person, die jedes Jahr den Durchschnitt für diese Gruppe bezahlte.
Trump machte Steuerabzüge als Geschäftsausgaben auf Dinge geltend, welche andere Personen als persönliche Auslagen bezeichnen würden. Beispielsweise für Wohneigentum, Flugzeuge oder einen eigenen Coiffeur für TV-Sendungen im Wert von 70'000 US-Dollar. Oder auch fast 100'000 Dollar für den von Ivanka Trump bevorzugten Haar- und Make-up-Stylisten.
Viele der bekannten Trump-Unternehmen schreiben hohe Verluste. So hat er seit 2000 mehr als 315 Millionen Dollar für seinen Golfplatz verloren oder in seinem Hotel in Washington seit 2015 deren 55 Millionen. Die Ausnahme: Der Trump Tower bringt dem US-Präsidenten jährlich rund 20 Millionen Gewinn.
Trump verliert mit seinem Golfplatz in Miami extrem viel Geld.Bild: keystone
Für die Sendung «The Apprentice» bezahlte Trump über die Jahre 95 Millionen Dollar Steuern. Seit 2010 erhielt er davon allerdings 72,9 Millionen wieder zurück. Die Bundessteuerbehörde (IRS) untersucht den Fall seit 2011. Aus unbekannten Gründen gab es da noch keinen Entscheid.
Fast alle seine Unternehmen weisen rund 20 Prozent der Einkommen als nicht genauer erklärte «Beratungsgebühren» aus. Diese Gebühren reduzieren Steuern, weil Unternehmen sie als Ausgaben abziehen können.
Sein Seven-Springs-Anwesen in Westchester County deklariert Trump als Anlageobjekt, wodurch er seit 2014 rund 2,2 Millionen Dollar Vermögenssteuern abschreiben konnte. Dies obschon sein Steuergesetz von 2017 Einzelpersonen beschränkt, jährliche Vermögenssteuern von maximal 10'000 Dollar abzuschreiben.
Bild: EPA/EPA
Trump muss bald viel Geld zurückzahlen. So habe er die Hypothek auf den Trump Tower noch nicht zurückbezahlt. Diese 100 Millionen Dollar werden im Jahr 2022 fällig.
Trump hätte sich in den 1990ern fast selbst ruiniert, weil er persönlich für hunderte Millionen Dollar für Kredite bürgte. Wie die Unterlagen zeigen, bürgt er aktuell für Darlehen in der Höhe von 431 Millionen Dollar. Die meisten davon werden innerhalb der nächsten vier Jahre fällig.
Was wir nicht wissen
Was aus dem Einblick der «New York Times» überraschenderweise nicht zu entnehmen ist, ist das Reinvermögen des US-Präsidenten. Das Magazin «Forbes» schätzte Trumps Vermögen auf rund 2,5 Milliarden US-Dollar.
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Die beliebtesten Kommentare
Füürtüfäli
28.09.2020 20:23registriert März 2019
Ein Aspekt fehlt welchen nicht nur die NYT thematisiert. Nämlich die durchaus berechtigte Frage, ob der miserable Geschäftsmann Trump nicht schlicht pleite ist. 🤷♀️
Und so einer schreit in die welt hinaus, er sei ein guter geschäftsman und dealmaker. Lachhaft.
Corona hat er vergeigt und zwar gewaltig.
Rassenunruhen..... versagt
Persönliches wirtschaften..... sehr schlecht. Pleite und hoch verschuldet.
Im nächsten jahr wird zudem die polizei und das gericht mit ihm zu tun haben.
Eine gescheiterte existenz.
Die russischen Behörden haben den Messenger-Dienst Viber blockiert. Der Zugang sei wegen verschiedener Gesetzesverstösse des Betreibers gesperrt worden, teilte die russische Telekom-Aufsichtsbehörde Roskomnadsor mit.
„@BarackObama who wants to raise all our taxes, only pays 20.5% on $790k salary.“
Doppelmoral vom feinsten. Janu, wenigstens ist er nicht Präsident von meinem Land.
Corona hat er vergeigt und zwar gewaltig.
Rassenunruhen..... versagt
Persönliches wirtschaften..... sehr schlecht. Pleite und hoch verschuldet.
Im nächsten jahr wird zudem die polizei und das gericht mit ihm zu tun haben.
Eine gescheiterte existenz.