Bei den US-Präsidentschaftswahlen im November wird Donald Trump aller Voraussicht nach als Kandidat der Republikaner antreten. Trump gewann am Dienstag die Vorwahlen im Bundesstaat Indiana so deutlich, dass sein ärgster Rivale Ted Cruz aus dem Rennen stieg.
«Schweren Herzens beenden wir unseren Wahlkampf», sagte der erzkonservative Senator aus Texas vor seinen Anhänger in Indianapolis. Er sehe keinen Weg mehr, die Nominierung zu ergattern. «Wir haben alles gegeben, was wir hatten, aber die Wähler haben sich für einen anderen Weg entschieden.»
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— #NBC7 San Diego (@nbcsandiego) 4. Mai 2016
Cruz hatte zwar schon vor der Abstimmung in Indiana keine rechnerische Chance mehr, den umstrittenen Immobilien-Milliardär Trump in den Vorwahlen noch einzuholen. Doch hatte er darauf gesetzt, mit einem Sieg in dem Staat im Mittleren Westen den Siegeszug seines Rivalen abbremsen zu können.
Cruz' Plan war, den Quereinsteiger aus der Geschäftswelt im weiteren Verlauf der Vorwahlen bis Juni am Erreichen der absoluten Mehrheit der Delegiertenstimmen zu hindern, die für die Nominierung beim Parteitag im Juli benötigt werden. Auf diese Weise wollte Cruz eine Kampfabstimmung beim Parteitag erzwingen.
Doch seine Hoffnungen wurden durch den Ausgang der Wahl in Indiana zerschlagen. Trump holte nach Auszählung fast aller Stimmen rund 53 Prozent. Cruz landete abgeschlagen bei etwa 37 Prozent. Der dritte Bewerber der Republikaner, John Kasich, kam nur auf knapp acht Prozent. Kasich will bislang aber dennoch im Rennen bleiben.
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— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 3. Mai 2016
Trump hat nach dem Sieg in Indiana bereits mehr als 85 Prozent der Delegiertenstimmen zusammen, die er für seine Nominierung braucht. Nach Schätzung von CNN hat er nun mehr als 1050 Delegierte hinter sich, die Schwelle liegt bei 1237.
Demnach sieht alles danach aus, dass es zu einem Duell zwischen Trump und der früheren Aussenministerin Hillary Clinton um das Präsidentenamt kommen wird. Clinton stand schon vor der Wahl in Indiana so gut wie als Kandidatin der Demokraten fest.
Im Mittelweststaat musste sie allerdings eine Niederlage gegen ihren Rivalen Bernie Sanders hinnehmen. Nach Auszählung fast aller Stimmen holte der linksgerichtete Senator dort rund 53 Prozent, Clinton erreichte nur knapp 47 Prozent.
Clinton hat allerdings bereits mehr als 90 Prozent der Delegiertenstimmen für ihre Nominierung beisammen. Laut CNN lag sie bei etwas über 2000 Stimmen, insgesamt 2383 muss sie holen. (cma/sda/afp/reu/dpa)
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