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Diese Trump-Entscheide will Joe Biden rückgängig machen.

Klimaabkommen, Migration – diese Trump-Entscheide will Biden rückgängig machen

15.11.2020, 22:1715.11.2020, 22:17
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Der gewählte US-Präsident Joe Biden will gleich am ersten Tag seiner Amtszeit diverse politische Entscheidungen von Donald Trump rückgängig machen. «Wir haben viel vor für Tag eins», sagte Bidens Stabschef Ronald Klain am Sonntag im TV-Sender NBC. Unter anderem sei geplant, gleich wieder dem Klimaabkommen von Paris beizutreten, junge Migranten in den USA zu schützen und Massnahmen zum Gesundheitswesen zu ergreifen. Biden kann die Schritte nach der Amtsübernahme am 20. Januar als Präsidenten-Erlasse einleiten.

Trump war aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten. Auch versuchte er, das Programm abzuschaffen, das Migranten, die als Kinder mit ihren Eltern illegal in die USA kamen, vor Abschiebung schützt.

President-elect Joe Biden, right, shares the stage with Vice President-elect Kamala Harris, left, Saturday, Nov. 7, 2020, in Wilmington, Del. (AP Photo/Andrew Harnik, Pool)
Joe Biden,Kamala Harris
Haben viel vor: Joe Biden und seine Vizepräsidentin Kamala Harris.Bild: keystone

Klain betonte zugleich, dass Biden bereits Massnahmen gegen die Corona-Pandemie für seine Amtszeit vorbereite und sich unter anderem mit Wissenschaftlern berate. Seine Handlungsmöglichkeiten seien aber beschränkt: «Er ist nicht der Präsident.» Es gebe nicht viel, was Biden aktuell machen könne, ausser die Regierung von Präsident Trump und örtliche Behörden zum Handeln aufzurufen. «Das wird sich am 20. Januar ändern. Aber wird sind jetzt in einer Krise, die sich verschlimmert.»

Der renommierte US-Immunologe und Corona-Experte Anthony Fauci sagte, dass die Weigerung der Trump-Regierung, Bidens Wahlsieg anzuerkennen, auch die künftigen Aktivitäten im Kampf gegen die Pandemie behindere. Die Behörde GSA gibt Bidens Übergangsteam nach wie vor kein grünes Licht für die Zusammenarbeit mit Regierungsstellen. Gerade für die fortlaufende Arbeit der Coronavirus-Arbeitsgruppe im Weissen Haus wäre es besser, wenn man bereits mit den Biden-Experten zusammenarbeiten könnte, sagte Fauci im Nachrichtensender CNN. Trump habe bereits seit Monaten nicht mehr an Sitzungen der Arbeitsgruppe teilgenommen, sagte Fauci – fügte aber hinzu, dass der Präsident sich von Vize Mike Pence darüber informieren lasse. (sda/dpa)

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3 Kommentare
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iudex
15.11.2020 23:19registriert April 2020
Und der nächste Republikaner (evt. ja sogar Trump) macht dann alle Entscheide wieder erneut rückgängig? Vielleicht wären einmal ein paar grössere Änderungen als ein paar Exekutivverordnungen notwendig.
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Mentos
16.11.2020 02:33registriert Mai 2020
Biden wird voraussichtlich seine ganze erste Amtszeit benötigen, um den Schaden zu beheben, welcher DT national und international angerichtet hat. Wie lange es dauern wird bis die USA das Vertrauen ihrer ehemaligen Verbündeten wieder zurück gewinnen wird, bleibt offen.
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