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Protest gegen das neue Abtreibungsgesetz: Filmemacher sagen Drehs in Georgia ab

Protest gegen das neue Abtreibungsgesetz: Filmemacher sagen Drehs in Georgia ab

22.05.2019, 06:41
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Aus Protest gegen die Einführung strikter Abtreibungsgesetze in Georgia haben mehrere Filmemacher ihre Projekte in dem US-Bundesstaat abgesagt. Durch Steueranreize und Subventionen hatte der Gliedstaat in der Vergangenheit zahlreiche Filmprojekte angelockt.

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Proteste gegen Abtreibungsgegner am 21. Mai in Hollywood, Kalifornien.Bild: EPA/EPA

Die Schauspielerinnen und Autorinnen Kristen Wiig und Annie Mumolo («Brautalarm») würden ihre geplante Komödie «Barb and Star Go to Vista Del Mar» nach Angaben eines Sprechers nicht in Georgia drehen, berichtete das US-Branchenblatt «Variety» am Dienstag (Ortszeit).

Zudem gab die TV-Regisseurin Reed Morano («The Handmaids's Tale») am Dienstag bekannt, keine Szenen für die geplante Thriller-Serie «The Power» in dem Gliedstaat zu drehen. Es fühle sich falsch an, dort die Show zu produzieren und Steuervergünstigungen von einem Staat mit derart restriktiver Abtreibungspolitik anzunehmen, erklärte Morano auf Instagram.

Der republikanische Gouverneur in Georgia hatte kürzlich ein Gesetz unterzeichnet, das Schwangerschaftsabbrüche verbietet, sobald ein Herzschlag des Fötus feststellbar ist. Es ist eine der schärfsten Abtreibungsregelungen in den USA.

Durch Steueranreize und andere Lockmittel ist Georgia in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Drehort für TV- und Spielfilmproduktionen geworden. Unter anderem wurden dort Filme und Serien wie «Baby Driver», «Ant-Man» und «Stranger Things» gedreht. (sda/dpa)

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