Paul Ryan ist nun «Speaker of the House». Der republikanischeKongressabgeordnete tritt die Nachfolge von John Boehner als Sprecher des US-Repräsentantenhauses an. Die Abgeordneten wählten den 45-Jährigen aus Wisconsin am Montag in das Spitzenamt. Boehner hatte im vergangenen Monat seien Rücktritt angekündigt. Er hatte zuletzt unter massivem Druck des erzkonservativen Flügels seiner republikanischen Partei gestanden.
Ryan hat nun eine der wichtigsten Positionen in der US-Innenpolitik inne. Protokollarisch ist er nach Präsident und Vizepräsident die Nummer drei im Staat. Als Hüter der Gesetzgebungsagenda in der Kongresskammer kann er Debatten ansetzen und Gesetze zur Abstimmung freigeben.
Ryan hatte seine Kandidaturan gewisse Bedingungengeknüpft. Eine davon: Die Partei müsse geeint hinter ihm stehen, heisst es in Ryans Erklärung. Ausserdem wolle er nicht auf die Zeit mit seiner Familie verzichten.
Das Repräsentantenhaus ist neben dem Senat die zweite Kammer des Kongresses. Es hat 435 Mitglieder, davon 247 Republikaner. Für eine Mehrheit braucht es 218 Stimmen. Ohne den Block der 40 Mitglieder des erzkonservativen «House Freedom Caucus» geht nichts voran – der hatte Ryan zuvor als Kandidaten abgelehnt. (brk/Reuters)