International
USA

US-Behörde ändert Infos zu Autismus und Impfung auf Website

US-Behörde ändert Infos zu Autismus und Impfung auf Website – und deutet Zusammenhang an

21.11.2025, 07:3621.11.2025, 09:08

Die US-Gesundheitsbehörde CDC suggeriert eine mögliche Verbindung zwischen Autismus und Impfungen. «Die Behauptung »Impfstoffe verursachen keinen Autismus« ist keine evidenzbasierte Behauptung», heisst es nach einer Änderung nun auf der Website der Behörde.

impfung kind
Zuvor stand auf der CDC Website: Studien hätten gezeigt, dass es «keinen Zusammenhang» zwischen Impfungen und Autismus gebe. (Symolbild)Bild: Shutterstock

Studien hätten die Möglichkeit, dass Impfstoffe für Kleinkinder Autismus verursachen, nicht ausgeschlossen. Untersuchungen, die eine solche Verbindung stützten, seien von Gesundheitsbehörden ignoriert worden, so die Behauptung. Die These, Impfungen könnten Autismus auslösen, ist wissenschaftlich widerlegt.

Entsprechend stand zuvor auch auf der CDC-Website: Studien hätten gezeigt, dass es «keinen Zusammenhang» zwischen Impfungen und Autismus gebe. Die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) ist in den USA unter anderem für den Schutz vor Infektionskrankheiten zuständig.

Änderung führt zu Kritik

Die gemeinnützige Autism Science Foundation zeigte sich entsetzt von den neuen Inhalten, die «verändert und verzerrt wurden und nun voll mit impfkritischer Rhetorik und glatten Lügen über Impfungen und Autismus sind». Auf der Webseite seien nun Fehlinformationen zu finden, die den «besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen» widersprächen. «Die Wissenschaft belegt eindeutig, dass Impfungen keinen Autismus verursachen», heisst es weiter.

Der republikanische US-Senator Bill Cassidy schrieb auf der Plattform X, er sei Arzt und habe Menschen an Krankheiten sterben sehen, die durch Impfungen hätten verhindert werden können. «Was Eltern jetzt hören müssen, ist, dass Impfstoffe gegen Masern, Kinderlähmung, Hepatitis B und andere Kinderkrankheiten sicher und wirksam sind und keinen Autismus verursachen werden.» Alle Statements, die dem widersprächen, seien «falsch» und «unverantwortlich».

U.S. Secretary of Health and Human Services Robert F. Kennedy Jr. speaks during the Western Governors' Association meeting Thursday, Nov. 20, 2025, in Scottsdale, Ariz. (AP Photo/Rebecca Noble)
W ...
Gesundheitsminister der USA, Robert F. Kennedy Jr.Bild: keystone

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. wird immer wieder vorgeworfen, Zweifel an Impfungen zu streuen. Er vertrat in der Vergangenheit auch das widerlegte Gerücht, Impfungen riefen Autismus hervor. Die ehemalige Leiterin der US-Gesundheitsbehörde Susan Monarez wurde vor ein paar Monaten nach eigenen Angaben von Kennedy Jr. aus ihrer Rolle gedrängt, weil sie sich geweigert habe, wissenschaftliche Standards zu missachten. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Praktische Tipps zur Passwort-Sicherheit
1 / 9
Praktische Tipps zur Passwort-Sicherheit

Während er hier mehr oder weniger legal an all deine Daten will, haben es Cyberkriminelle auf deine Passwörter abgesehen. Doch das lässt sich verhindern ...

quelle: epa/epa / stephanie lecocq
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Es ist Heimat» – das sagen die Leute zur Weihnachtsbeleuchtung Lucy in Zürich
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
24 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
24
Offener Machtkampf in Kiew – Selenskyjs wichtigster Mann ist schwer angeschlagen
Nach den Enthüllungen über mutmassliche Schmiergeldzahlungen im ukrainischen Energiesektor weitet sich der Skandal aus. Nun gerät auch Selenskyjs mächtiger Stabschef Andrij Jermak ins Visier.
Auch in der Woche nach den ersten Enthüllungen über weitreichende Korruption im ukrainischen Energiesektor bleibt das politische Leben in Kiew turbulenter denn je. Der Skandal um den mittlerweile nach Israel geflohenen Geschäftsmann Tymur Minditsch, einst ein enger Verbündeter von Präsident Wolodymyr Selenskyj, hält das Land weiter in Atem.
Zur Story