Ex-US-Vizepräsident Joe Biden hat weitere Vorwahlen in mehreren Gliedstaaten gewonnen. Der 77-Jährige sammelte damit Hunderte zusätzliche Delegiertenstimmen für seine geplante Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten.
Die Staaten Indiana, Maryland, Montana, New Mexico, Pennsylvania, Rhode Island und South Dakota sowie die US-Hauptstadt Washington hatten am Dienstag Vorwahlen abgehalten. Vorläufigen Ergebnissen von Mittwoch zufolge siegte Biden - als einzig verbliebener Präsidentschaftsbewerber seiner Partei - erwartungsgemäss überall.
Biden ist bereits als designierter Herausforderer für Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentenwahl im November gesetzt. Seine offizielle Kür als Präsidentschaftskandidat soll während eines Parteitages im August folgen.
Für eine Nominierung braucht er dort mindestens 1991 reguläre Delegierte auf seiner Seite. Nach Berechnungen des US-Senders CNN kommt Biden nach den jüngsten Abstimmungen nun auf mehr als 1900 Stimmen. Bei einer der nächsten Vorwahlen im Juni dürfte er die nötige Schwelle überschreiten, um sich auch rein formal die nötige Mehrheit für eine Nominierung zu sichern.
In Pennsylvania waren am Dienstag die meisten Delegiertenstimmen zu vergeben gewesen: 186. Nach Angaben der dortigen demokratischen Partei kam Biden in dem Bundesstaat nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der Wahlkreise auf mehr als 77 Prozent der Stimmen. Der linke Senator Bernie Sanders, der Anfang April aus dem Rennen der Demokraten ausgestiegen war, kam demnach auf knapp 19 Prozent.
Sanders hatte bei der Bekanntgabe seines Rückzugs angekündigt, bei den restlichen Vorwahlen auf den Wahlzetteln zu bleiben, um weiter Delegiertenstimmen zu sammeln und sich so zumindest noch inhaltlichen Einfluss beim Parteitag zu sichern, wo auch über den programmatischen Kurs debattiert wird. (aeg/sda/dpa)