Joe Biden, der US-Präsidentschaftskandidat der Demokraten, hat ein Talent dafür, in Fettnäpfchen zu treten. Seine Gegner werfen dem 77-Jährigen vor, mental nicht mehr fit genug für das Präsidentenamt zu sein.
Tatsächlich leistet sich der Politiker aus Delaware immer wieder peinliche Fauxpas. Zum Beispiel als er bei einer Debatte zum Thema Gewalt gegenüber Frauen sagte:
Oder als er zum Thema Armut in Amerika meinte:
Nun hat es Biden kürzlich geschafft, einen weiteren Fehltritt auf seine Liste zu setzen. Biden, der aufgrund der Coronakrise seinen Wahlkampf gänzlich ins Internet verlegte, sprach in der bei jungen Schwarzen beliebten Show «The Breakfast Club» per Videochat mit Charlamagne Tha God, einem schwarzen Moderator der Sendung.
Der Demokrat zählt bei der Wahl im November schwer auf die schwarzen Wähler in Amerika, er ist aufgrund seiner Freundschaft zu Barack Obama äusserst beliebt bei der afroamerikanischen Bevölkerung.
Gegen Ende der Konversation lud Bidens Gesprächpartner ihn nach New York ein, da noch viele offene Fragen bestehen würden. Daraufhin entgegnete Biden salopp:
.@JoeBiden telling a black person this morning the following:
— Eoin Higgins (@EoinHiggins_) May 22, 2020
"If you have a problem figuring out whether you're for me or Trump, then you ain't black."
pic.twitter.com/vKtdxzI6dS
Diese Bemerkung löste erwartungsgemäss einen Shitstorm in den sozialen Medien aus. Sowohl Aktivisten als auch Konservative stürzten sich auf Biden und warfen ihm vor, sich als Schiedsrichter der Schwärze aufzuspielen. Unter dem Hashtag #YouAintBlack lassen sich mittlerweile tausende Tweets finden.
.@JoeBiden has no respect for Blacks with his #YouAintBlack comment. The one guy who supported the Crime Bill, which led to mass incarceration of so many Black men.
— Mercedes Schlapp (@mercedesschlapp) May 22, 2020
Biden probierte im Interview noch, Charlamagne Tha God davon zu überzeugen, dass es sein Ziel sei, schwarze Wähler zu inspirieren und sie dazu zu bringen, im November wählen zu gehen.
Der Schaden dürfte da jedoch schon angerichtet worden sein. (dfr)
haben sie echt keinen besseren Kandidaten auf Lager?!