Tesla-Vorstandsmitglieder haben im vergangenen Monat laut einem Medienbericht mit der Suche nach einem Nachfolger für CEO Elon Musk begonnen. Einem Bericht des «Wall Street Journal» (WSJ) zufolge haben die Vorstandsmitglieder dazu mehrere Personalberatungsfirmen kontaktiert. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf Insider.
Tesla schloss das vergangene Quartal nach einem Modellwechsel und Kontroversen um die politische Rolle von Musk mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn ab. Musk verbrachte einen Grossteil seiner Zeit in den vergangenen Monaten in Washington, die schlechten Zahlen und seine Abwesenheit trugen dazu bei, dass die Spannungen im Unternehmen zunahmen.
Der Tech-Milliardär hatte nach der Vorlage der Tesla-Quartalszahlen Ende April mitgeteilt, dass er ab Mai deutlich weniger Zeit mit der Arbeit für US-Präsident Donald Trump beim Department of Government Efficiency (DOGE) verbringen wolle. Stattdessen werde er sich wieder mehr um die Führung des Elektroauto-Herstellers kümmern.
Etwa zu dieser Zeit traf sich der Tesla-Vorstand offenbar mit Musk zu einem Gespräch. Wie mit dem Treffen vertraute Personen dem «WSJ» berichteten, teilten ihm die Vorstandsmitglieder mit, er müsse mehr Zeit für Tesla aufwenden und dies auch öffentlich mitteilen. Musk habe keinen Widerstand geleistet.
Der achtköpfige Tesla-Vorstand habe nach einem unabhängigen Direktor gesucht, um das Unternehmen zu leiten. Einige Vorstandsmitglieder, darunter Tesla-Mitgründer JB Straubel, trafen sich offenbar mit Grossinvestoren, um ihnen zu versichern, dass das Unternehmen in guten Händen sei.
Wie der Status der Nachfolgeplanung aktuell ist und ob Musk weiterhin als CEO ersetzt werden soll, ist dem «WSJ» nicht bekannt. Unklar ist auch, ob Musk, selbst Tesla-Vorstandsmitglied, von den Bemühungen um einen Nachfolger wusste oder ob sein Versprechen, länger bei Tesla zu bleiben, die Nachfolgeplanung beeinflusst hat. Musk hat sich zu dem Bericht bislang nicht geäussert.
Ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens wäre ein entscheidender Moment für Tesla: Musk leitet den Elektroautohersteller seit fast 20 Jahren, er trat jedoch schon 2018 als Vorstandsvorsitzender zurück. Musk war in all seinen Unternehmen bislang stark involviert.
Die «New York Post» berichtete zudem am Mittwoch, dass Musk nicht mehr aus seinem Büro im West Wing des Weissen Hauses arbeiten werde. Die Stabschefin des Weissen Hauses, Susie Wiles, erklärte gegenüber der Zeitung:
Er sei nicht mehr physisch anwesend, aber das würde keinen Unterschied machen, so die Trump-Vertraute. Ende Mai endet Musks Stelle als Sonderbediensteter der US-Regierung. Danach wird er Trump wohl informell weiter beraten.
Verwendete Quellen:
Die Leute kaufen keine Teslas mehr, weil sie einem Faschisten die Möglichkeit nehmen wollen, sein Geld zu vermehren.
Aber das checken sie einfach nicht im Vorstand von Tesla. Und zwingen kann man Elon Musk nicht, seine Anteile zu verkaufen.