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Iran vs. USA: Diese Fotos sollen die Tanker-Angriffe im Golf beweisen

Neues angebliches Beweisfoto: Laut den USA sollen Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden eine nicht explodierte Mine am Öltanker Kokuka Courageous entfernt haben.
Neues angebliches Beweisfoto: Laut den USA sollen Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden eine nicht explodierte Mine am Öltanker Kokuka Courageous entfernt haben.Bild: AP US Department of Defense

Diese neuen Fotos sollen beweisen, dass der Iran hinter den Tanker-Angriffen im Golf steht

Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich zu. Am Montag veröffentlichte die USA mehrere Bilder, die beweisen sollen, dass der Iran für die Angriffe auf zwei Öltanker verantwortlich ist.
17.06.2019, 23:2018.06.2019, 11:45
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Vergangenen Donnerstag wurden zwei Öltanker im Golf von Oman angegriffen. Die USA machen den Iran für die Angriffe verantwortlich. Mehrere Bilder, die die USA am Montag veröffentlicht haben, sollen die Verantwortung des Iran belegen.

Die Fotos zeigen unter anderem einen Magneten, mit dem eine Mine an einem der Tanker befestigt worden sein soll. Der Sprengsatz, der nicht explodiert war, soll nach Darstellung der US-Regierung von einem Kommando der iranischen Revolutionsgarden vom Rumpf des Tankers entfernt worden sein.

Ein weiteres der insgesamt elf neuen Fotos vom Montag zeigt nach US-Darstellung Rückstände einer weiteren, nicht explodierten Haftmine, die nach dem Angriff von Soldaten der Revolutionsgarden vom Schiffsrumpf entfernt worden sein soll, um Beweise zu vernichten. Auf einem von einem US-Hubschrauber aus aufgenommenen Foto soll das Schnellboot mit den Soldaten zu sehen sein, die die Mine entfernten.

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Dieses Bild soll die Überreste eines Magneten zeigen , mit dem eine Mine an einem der Tanker befestigt wurde.Bild: EPA/DOD

Der norwegische Tanker «Front Altair» und die «Kokuka Courageous» aus Japan hatten am vergangenen Donnerstagmorgen im Golf von Oman einen Notruf abgesetzt, nachdem es nach US-Angaben bei beiden Schiffen an der Wasserlinie Explosionen gegeben hatte.

Der japanische Eigentümer der «Kokuka Courageous» widerspricht dieser Darstellung. «Wir haben Berichte erhalten, dass etwas auf das Schiff zukommt», sagte Yutaka Katada, Präsident der Kokaku Sangyo Co. gemäss NBC auf einer Pressekonferenz. Der Ort, an dem das Geschoss landete, sei deutlich höher als der Wasserstand gewesen. «Ich glaube nicht, dass eine Zeitbombe oder ein Objekt an der Seite des Schiffes angebracht war.»

Die mutmasslichen Attacken auf die Tanker erfolgten einen Monat nach «Sabotageakten» gegen vier Schiffe vor der Küste der Emirate.

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Dieses Foto soll Soldaten der Revolutionsgarden zeigen, die eine nicht explodierte Haftmine von einem Schiffsrumpf entfernt haben. Bild: EPA/DOD

Donald Trump schickt 1000 US-Soldaten in den Nahen Osten

Derweil schickt US-Präsident Donald Trump im eskalierenden Konflikt mit dem Iran rund 1000 weitere Soldaten in den Nahen Osten. Die Soldaten würden zu «Verteidigungszwecken» in die Region entsandt, teilte der amtierende US-Verteidigungsminister Patrick Shanahan am Montag mit.

Shanahan betonte zugleich: «Die Vereinigten Staaten streben keinen Konflikt mit dem Iran an.» Die zusätzlichen Soldaten und Sicherheitskräfte sollen Überwachungs- und Geheimdienstaufgaben übernehmen. Die USA haben bereits Raketengeschosse, Flugzeuge und Schiffe in der Region.

Mit der Entsendung der zusätzlichen Truppen sollten US-Soldaten und nationale Interessen der USA in der Region geschützt werden.

Spannungen zwischen den USA und dem Iran nehmen zu

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran nehmen seit Monaten zu. Bereits Ende Mai hatten die USA ihre Truppen im Nahen Osten wegen der «anhaltenden Bedrohung» durch iranische Kräfte um 1500 Soldaten verstärkt. Zuvor hatte das US-Militär unter anderem einen Flugzeugträgerverband und eine Bomberstaffel in die Region verlegt, was Sorgen vor einem militärischen Konflikt aufkommen liess.

(ohe/sda/afp)

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111 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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der_senf_istda
18.06.2019 06:22registriert Juni 2017
Safety first, es freut mich das auch die Iraner beim Sabotieren schön orange Schwimmwesten tragen, falls mal einer reinfällt...
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Varanasi
18.06.2019 06:54registriert August 2017
„Die zehn Gebote der Kriegspropaganda“ von Anne Morelli:
1. Wir wollen den Krieg nicht.
2. Das gegnerische Lager trägt die Verantwortung.
3. Der Führer des Gegners ist ein Teufel.
4. Wir kämpfen für eine gute Sache.
5. Der Gegner kämpft mit unerlaubten Waffen.
6. Der Gegner begeht mit Absicht Grausamkeiten, wir nur versehentlich.
7. Unsere Verluste sind gering, die des Gegners enorm.
8. Künstler und Intellektuelle unterstützen unsere Sache.
9. Unsere Mission ist heilig.
10. Wer unsere Berichterstattung in Zweifel zieht, ist ein Verräter.
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Überdimensionierte Riesenshrimps aka Reaper
18.06.2019 05:55registriert Juni 2016
Eventuell wollte der Iran nach den Explosionen prüfen was los ist und nahm die Mienen ab damit es mehr oder weniger vor der Iranischen Küste keine Unweltkatastrophe gibt?
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