Donald Trump frei nach dem Motto «viel hilft viel». Bild: AP/The Canadian Press
Mehrere Experten haben sich skeptisch zur Darstellung von US-Präsident Donald Trump geäussert, das amerikanische Militär drohe mit dem bestehenden Atomwaffenarsenal ins Hintertreffen zu geraten.
Sie sprachen am Freitag von einer technologischen Überlegenheit der US-Trägersysteme, die allein schon die grössere Zahl von einzelnen Gefechtsköpfen auf russischer Seite mehr als ausgleiche. «Hinter wem zurückfallen und wie?», fragte der ehemalige Herausgeber der Fachzeitschrift «Bulletin of the Atomic Scientists», Stephen Schwartz. Das sei ihm und vielen seiner Kollegen nicht klar.
Hans Kristensen von der Federation of American Scientists sagte, Trump müssten offenbar noch die Kapazitäten der US-Nuklearstreitkräfte erklärt werden.
Trump hatte am Donnerstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters einen Ausbau des US-Atomarsenals angekündigt. Amerika drohe auf diesem Gebiet zurückzufallen, müsse jedoch immer die führende Atommacht sein.
Die Experten bestätigten zwar am Freitag, dass Russland über Hunderte Sprengköpfe mehr als die USA verfüge. Schwartz wies jedoch darauf hin, dass die meisten russischen Interkontinental-Raketen an bekannten Orten an Land stationiert seien. Die mit entsprechenden Waffen bestückten russischen U-Boote seien technisch anfällig und verliessen selten die unmittelbare Umgebung ihrer Häfen. Dagegen besässen die USA eine «unverwundbare» Flotte derartiger Unterseeboote, die im Atlantik und Pazifik nicht aufzuspüren sei. Dazu kämen die bestehenden Pläne, neue Atom-Raketen, -Bomber und -U-Boote zu entwickeln.
Das US-Verteidigungsministerium hatte 2012 in einem Bericht an den Kongress die Vorstellung zurückgewiesen, Russland könne die strategische Vorherrschaft erreichen. Es gebe kein entsprechendes glaubwürdiges Szenario eines Ausbaus der russischen Atomstreitkräfte, hiess es damals. Dies sei selbst dann der Fall, wenn die Regierung in Moskau die bestehenden Rüstungskontrollverträge umgehen oder aufkündigen sollte. (viw/sda/reu)
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde vom US-amerikanischen «Time»-Magazin zur Person des Jahres gekürt. Damit ist sie die jüngste Person, die je mit diesem Titel gewürdigt wurde.
Zur Begründung erklärte das US-Nachrichtenmagazin am Mittwoch, der 16-Jährigen sei es gelungen, «Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt».
Edward Felsenthal, CEO und Chefredaktor des «Time»-Magazins, schrieb zu der Entscheidung auf Twitter:
Thunberg …