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USA: Donald Trump muss 83,3 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen

Verleumdung: Trump muss 83,3 Millionen Dollar Schadensersatz an Autorin Carroll zahlen

26.01.2024, 22:5126.01.2024, 23:21

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist in einem zweiten Verleumdungsprozess in New York zu einer weiteren Entschädigungszahlung von 83,3 Millionen Dollar (etwa 77 Millionen Euro) verurteilt worden. Das entschied am Freitag eine Geschworenenjury, wie US-Medien übereinstimmend berichteten.

Republican presidential candidate former President Donald Trump speaks at a primary election night party in Nashua, N.H., Tuesday, Jan. 23, 2024. (AP Photo/Matt Rourke)
Donald Trump muss ganz tief ins Portemonnaie greifen.Bild: keystone

Es handelte sich um den zweiten Zivilprozess der 80-jährigen US-Autorin E. Jean Carroll gegen Trump. Die Summe übersteigt die von Carroll verlangten mehr als zehn Millionen Dollar um ein Vielfaches.

Zum Abschluss des ersten Verfahrens hatte es im Mai eine New Yorker Geschworenenjury als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen, sexuell missbraucht und später verleumdet hatte. Die Geschworenen hatten der Schriftstellerin daraufhin eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Dollar (etwa 4,65 Millionen Euro) zugesprochen.

epa11096503 Journalist E. Jean Carroll arrives to a United States federal courthouse to attend her civil defamation case against former US President Donald J. Trump, who was expected to testify, in Ne ...
Autorin Jean E. Carroll.Bild: keystone

Bereits vor Beginn des zweiten Prozesses hatte Richter Lewis Kaplan entschieden, dass spätere Kommentare Trumps verleumderisch gewesen seien. Damit musste die Jury nun lediglich noch über die Höhe der Entschädigung entscheiden, die Trump bezahlen muss.

Trump war im zweiten Prozess - anders als im ersten - mehrfach persönlich erschienen und durch zahlreiche kommentierende Meinungsäusserungen störend aufgefallen, weswegen ihm der Richter zwischenzeitlich mit Ausschluss gedroht hatte.

Der 77-Jährige gilt bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen als aussichtsreichster Bewerber der Republikaner. Er muss sich allerdings derzeit auch in zahlreichen verschiedenen Fällen mit Gerichten auseinandersetzen. Die Gerichtstermine nutzt Trump häufig als eine Art Wahlkampfveranstaltung. (dab/sda/dpa)

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108 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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glass9876
26.01.2024 22:55registriert Juli 2015
Wow, da muss er ja noch einiges an Wahlkampfspenden sammeln und veruntreuen, damit er das bezahlen kann! :-D
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techiesg
26.01.2024 23:24registriert März 2018
Er wird sagen es sei Kleingeld. Aber hoffentlich tut das ein wenig weh… 😎
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Hinkypunk #wirsindimmernochmehr
27.01.2024 00:48registriert Oktober 2014
83.3 Jahre Gefängnis fände ich besser.
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