Seit Tagen kommt es in der US-amerikanischen Hauptstadt zu Protesten. Am Sonntagabend wurde etwa vor dem Weissen Haus demonstriert. Etliche Fälle von Polizeiattacken auf Journalisten sind im ganzen Land dokumentiert.
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Dieser Fall dürfte aber auch die aussenpolitischen Beziehungen strapazieren. Auf einem Video ist aus der Sicht des Kameramanns zu sehen, wie er von einem Polizist attackiert wird. Es handelt sich dabei um ein australisches News-Team des Senders «7 News».
Watch the shocking moment #7NEWS reporter @AmeliaBrace and our cameraman were knocked over by a police officer LIVE on air after chaos erupted in Washington DC. pic.twitter.com/R8KJLnfxPN
— Sunrise (@sunriseon7) June 1, 2020
Der australische Premierminister Scott Morrison verlangte bereits nach einer Untersuchung der Vorfälle.
The moment our @7NewsAustralia team is attacked by police. Cameraman Tim Myers has covered war zones around the world. Today this is what confronted him and @AmeliaBrace outside the White House pic.twitter.com/KPY0NZIwsm
— Ashlee Mullany (@AshleeMullany) June 1, 2020
Auch in New York kommt es seit Tagen zu Protesten. Zuerst friedlich, kommt es nun vermehrt zu gewaltvollen Zusammentreffen zwischen Polizei und Demonstranten.
NYPD Cop attacked in the Bronx. I guess the critics will now say he overreacted. NYPD Cops defend yourselves, you are alone! pic.twitter.com/424w5bZbC6
— SBA (@SBANYPD) June 2, 2020
Es kommt erneut zu Plünderungen, hier etwa festgehalten von der «Washington Post»-Journalistin Shayna Jacobs.
I’m nearly run over by people trying to get to a busted up jewelry store. A costume jewelry store. Joke’s on them. pic.twitter.com/TVFFIG9iZH
— Shayna Jacobs (@shaynajacobs) June 2, 2020
All diese Szenen spielten sich letzte Nach ab, obwohl New Yorks Bürgermeister eigentlich eine Ausgangssperre verfügt hatte. Im folgenden Video sieht man, dass sich die Demonstranten wenig darum kümmern.
‘F—- your curfew.’ Marchers waiting for what happens next. #nyc #nypd #GeorgeFloydProtests pic.twitter.com/20ZHlJkNtr
— Shayna Jacobs (@shaynajacobs) June 2, 2020
Zwei Menschen sind Medienberichten zufolge bei Protesten gegen Polizeigewalt in Cicero, einem Vorort von Chicago, ums Leben gekommen.
Mindestens 60 Menschen wurden festgenommen, wie die Fernsehsender NBC und CBS unter Berufung auf örtliche Behörden-Angaben berichteten. In der Stadt soll es am Montag (Ortszeit) zu mehreren Plünderungen gekommen sein, darunter auch in einem Spirituosengeschäft. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Laut NBC waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz, zudem wurden Kräfte der Polizei des Bundesstaates Illinois und des Sheriffbüros von Cook County hinzugezogen.
Auch in Seattle im Bundesstaat Washington gerieten Journalisten ins Kreuzfeuer der Polizisten. Hier etwa wird eine Gruppe von MSNBC-Journalisten von Tränengas-Kartuschen getroffen:
Seattle police just fired what appears to be multiple canisters of tear gas directly at @MSNBC news crew. Lots of terror at Cal Anderson Park tonight. @MayorJenny do you approve? pic.twitter.com/m54ep6cv9K
— Bill Broadhead (@billbroadhead) June 2, 2020
In St. Louis im Bundesstaat Missouri wurden bei Protesten nach Polizei-Angaben vier Beamte von Schüssen getroffen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Die Verletzungen seien ersten Angaben zufolge aber nicht lebensbedrohlich. Wer die Schüsse abgegeben hatte, war zunächst nicht bekannt.
BREAKING VIDEO: Cops come under fire during protest in St. Louis; at least 4 officers were shot in the gun battle & the scene remains activepic.twitter.com/Lf9JA971Tj
— Breaking911 (@Breaking911) June 2, 2020
Zuvor kam es bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Im folgenden Video ist etwa zu sehen, wie Feuerwerkskörper auf Polizisten gefeuert werden.
VIDEO: After a firework explodes close to St. Louis officers, crowds run as police fire tear gas. https://t.co/xXpryrER8V pic.twitter.com/Hg4Gtp9h5p
— KMOV (@KMOV) June 2, 2020
Bei einem Vorfall in der Stadt Buffalo im Bundesstaat New York raste ein Auto in eine Gruppe Polizisten. Zwei davon mussten mit schweren Verletzungen im Spital behandelt werden.
pic.twitter.com/2uV4rqulCf https://t.co/SjPTtzhc0C
— Breaking911 (@Breaking911) June 2, 2020
Eine Reporterin von ABC6 dokumentierte Szenen in Providence, wo Demonstranten ein Polizeiauto zerstörten und in Brand setzten.
The situation has escalated at the Providence Place Mall - people are destroying a providence police cruiser and throwing items at police officers @ABC6 pic.twitter.com/DZpNamWfeP
— Amanda Pitts (@APittsABC6) June 2, 2020
Auch in Asheville kam es zu einem Scharmützel zwischen Protestierenden und Polizisten. Dabei wurden Feuerwerkskörper und Tränengas eingesetzt.
WATCH: Fireworks thrown and tear gas deployed during a protest in downtown Asheville tonight. https://t.co/SuFpfV5PYP pic.twitter.com/O10iEtF7ee
— WSPA 7News (@WSPA7) June 2, 2020
(jaw/sda/dpa)
Es ist ein riesengrosser Unterschied ob Journalisten bei einer gewalttätigen Demo im Kampf um die besten Bilder von Tränengaskartuschen getroffen werden (mit diesen kann nicht genau gezielt werden) oder wie Fall von Washington, dass die Presseleute trotz klarer Kennzeichnung zusammengehauen und vertrieben wurden, damit Mr President sein Bild machen konnte.