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Proteste in USA: In diesen 8 Städten kam es zu Eskalationen

Schiessereien und Auto-Amok: Die Lage in den USA gerät ausser Kontrolle – 8 Beispiele

Die Proteste gegen Polizeigewalt in den USA werden zunehmend gewalttätiger. In etlichen Städten geriet die Lage in der Nacht auf Dienstag ausser Kontrolle
02.06.2020, 10:4302.06.2020, 10:55
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Achtung: verstörende Bilder
Vor allem die Videos von St.Louis (Punkt 5) und Buffalo (Punkt 6) könnten einige Leser verstören.

Washington, DC

Seit Tagen kommt es in der US-amerikanischen Hauptstadt zu Protesten. Am Sonntagabend wurde etwa vor dem Weissen Haus demonstriert. Etliche Fälle von Polizeiattacken auf Journalisten sind im ganzen Land dokumentiert.

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Dieser Fall dürfte aber auch die aussenpolitischen Beziehungen strapazieren. Auf einem Video ist aus der Sicht des Kameramanns zu sehen, wie er von einem Polizist attackiert wird. Es handelt sich dabei um ein australisches News-Team des Senders «7 News».

Der australische Premierminister Scott Morrison verlangte bereits nach einer Untersuchung der Vorfälle.

New York City

Auch in New York kommt es seit Tagen zu Protesten. Zuerst friedlich, kommt es nun vermehrt zu gewaltvollen Zusammentreffen zwischen Polizei und Demonstranten.

Es kommt erneut zu Plünderungen, hier etwa festgehalten von der «Washington Post»-Journalistin Shayna Jacobs.

All diese Szenen spielten sich letzte Nach ab, obwohl New Yorks Bürgermeister eigentlich eine Ausgangssperre verfügt hatte. Im folgenden Video sieht man, dass sich die Demonstranten wenig darum kümmern.

Chicago, Illinois

Zwei Menschen sind Medienberichten zufolge bei Protesten gegen Polizeigewalt in Cicero, einem Vorort von Chicago, ums Leben gekommen.

Mindestens 60 Menschen wurden festgenommen, wie die Fernsehsender NBC und CBS unter Berufung auf örtliche Behörden-Angaben berichteten. In der Stadt soll es am Montag (Ortszeit) zu mehreren Plünderungen gekommen sein, darunter auch in einem Spirituosengeschäft. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.

Laut NBC waren mehr als 100 Polizisten im Einsatz, zudem wurden Kräfte der Polizei des Bundesstaates Illinois und des Sheriffbüros von Cook County hinzugezogen.

Seattle, Washington

Auch in Seattle im Bundesstaat Washington gerieten Journalisten ins Kreuzfeuer der Polizisten. Hier etwa wird eine Gruppe von MSNBC-Journalisten von Tränengas-Kartuschen getroffen:

St.Louis, Missouri

In St. Louis im Bundesstaat Missouri wurden bei Protesten nach Polizei-Angaben vier Beamte von Schüssen getroffen. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Die Verletzungen seien ersten Angaben zufolge aber nicht lebensbedrohlich. Wer die Schüsse abgegeben hatte, war zunächst nicht bekannt.

Zuvor kam es bereits zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten. Im folgenden Video ist etwa zu sehen, wie Feuerwerkskörper auf Polizisten gefeuert werden.

Buffalo, NY

Bei einem Vorfall in der Stadt Buffalo im Bundesstaat New York raste ein Auto in eine Gruppe Polizisten. Zwei davon mussten mit schweren Verletzungen im Spital behandelt werden.

Providence, Rhode Island

Eine Reporterin von ABC6 dokumentierte Szenen in Providence, wo Demonstranten ein Polizeiauto zerstörten und in Brand setzten.

Asheville, North Carolina

Auch in Asheville kam es zu einem Scharmützel zwischen Protestierenden und Polizisten. Dabei wurden Feuerwerkskörper und Tränengas eingesetzt.

(jaw/sda/dpa)

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Proteste in Minneapolis
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Proteste in Minneapolis
Minneapolis brennt: Nach dem Tod von George Floyd sind in den ganzen USA Proteste ausgebrochen.
quelle: keystone / john minchillo
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Dieses Video zeigt die Ausschreitungen in den Strassen von Minneapolis
Video: watson
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87 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Snowy
02.06.2020 11:49registriert April 2016
Naja.

Es ist ein riesengrosser Unterschied ob Journalisten bei einer gewalttätigen Demo im Kampf um die besten Bilder von Tränengaskartuschen getroffen werden (mit diesen kann nicht genau gezielt werden) oder wie Fall von Washington, dass die Presseleute trotz klarer Kennzeichnung zusammengehauen und vertrieben wurden, damit Mr President sein Bild machen konnte.
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Posersalami
02.06.2020 13:12registriert September 2016
Wir brauchen einen passenden Namen für das, was in den USA passiert. In Anlehnung an die jüngere Vergangenheit schlage ich "US Amerikanischer Frühling vor".
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Froggr
02.06.2020 11:57registriert Februar 2016
Gegen die Polizeigewalt mit Gewalt protestieren. Die Polizei reagiert mit Gewalt. Die Demonstrationen werden noch gewalttätiger. Beide Seiten haben Gründe für ihr Handeln (nein ich meine nicht den Schwarzenhass gewisser Polizisten, sondern, dass auch die guten Cops an ihre Grenzen kommen). Bringen tut es jedoch niemandem irgendetwas. Es muss miteinander gesprochen und nicht aufeinander eingeprügelt werden.
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