International
USA

USA: Reaktion auf Kreml-Kritik an Erlaubnis für Angriffe in Russland

«Bestätige keine Entscheidungen»: Weisses Haus übt bei Ukraine-Zusage Zurückhaltung

Das Weisse Haus hat nach Berichten über die Freigabe von US-Raketen für ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet Kritik aus Moskau zurückgewiesen – reagiert ansonsten aber ausweichend auf Fragen zu dem Thema.
18.11.2024, 15:14
Mehr «International»

«Das Feuer wurde durch die russische Invasion in die Ukraine entfacht», sagte der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater der USA, Jon Finer, am Rande des G20-Gipfels in Rio de Janeiro.

Auch auf mehrfache Nachfrage wollte Finer die Berichte nicht offiziell bestätigen, dementierte sie aber auch nicht. «Ich bestätige keine Entscheidungen, die in Bezug auf die US-Unterstützung in diesen operativen Fragen getroffen wurden oder nicht», sagte Finer.

ATACMS being launched by an M270 An ATACMS Army Tactical Missile System being launched by an M270. 21 June 2023: The US House Foreign Affairs Committee passed a resolution Wednesday calling on the adm ...
Die Ukraine dürfte bald mit ATACMS auch russisches Territorium angreifen. (Symbolbild)Bild: www.imago-images.de

Finer sagte weiter:

«Ich werde nicht auf die auf dem Tisch liegenden Optionen oder dergleichen eingehen, sondern nur sagen, dass wir sehr deutlich gemacht haben, dass das Ziel, das übergeordnete strategische Ziel, für den Rest dieser Amtszeit in Bezug auf die Ukraine darin besteht, die Ukraine so stark wie möglich zu machen.»

Fakt sei, dass die US-Regierung ihre politischen Entscheidungen «auf der Grundlage der Umstände» auf dem Schlachtfeld treffe. In den vergangenen Tagen und Wochen habe es eine «bedeutende russische Eskalation» gegeben, so Finer mit Blick auf Berichte über den Einsatz nordkoreanischer Truppen.

Weisses Haus: USA reagieren im Ukraine-Krieg auf Lage auf Schlachtfeld

«Wir haben den Russen gegenüber deutlich gemacht, dass wir darauf reagieren würden», sagte der US-Regierungsvertreter. Wenn sich die Umstände ändern würden, müsse die US-Regierung dem gerecht werden.

Finer deutete damit zwar an, dass die Berichte stimmen dürften – explizit bestätigte er sie aber nicht. Auf die Frage danach, ob die US-Regierung eine Lieferung der deutschen Marschflugkörper Taurus unterstützten, wollte Finer nicht antworten.

Zuvor hatten US-Medien übereinstimmend berichtet, dass der scheidende Präsident Joe Biden der Ukraine erstmals erlaubt, taktische Raketen des Typs ATACMS mit einer Reichweite von mehreren hundert Kilometern gegen Ziele in Russland einzusetzen.

Dies soll vor allem bei der Abwehr der Gegenoffensive russischer und möglicherweise nordkoreanischer Truppen gegen den ukrainischen Brückenkopf im Gebiet Kursk helfen. (dab/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
«Soft Girls» bleiben zuhause – dieser Trend setzt sich ausgerechnet in Schweden durch
Ein Trend, den Job aufzugeben, um «ein Leben in Leichtigkeit» zu führen, ist in Schweden – eigentlich einem Land mit starken feministischen Werten und Gleichberechtigung – zum Politikum geworden.

Subventionierte Kinderbetreuung, geteilter Elternurlaub, eine hohe Frauenquote in politischen Ämtern:
Schweden gilt als Vorreiter der Gleichberechtigung. Das skandinavische Land ist aber auch für seine ausgewogene Work-Life-Balance bekannt.

Zur Story