Warum Joe und seine Demokraten nur hoffen können, dass Trump nochmals kandidiert
Zu einer Konstanten des langen politischen Lebens von Joe Biden gehört, dass er ständig unterschätzt wird. Das mag damit zusammenhängen, dass der Demokrat aus einem kleinen Bundesstaat stammt. Oder dass er ein Politiker der alten Schule ist.
Umso zufriedener wird Biden das Ergebnis der Zwischenwahlen stimmen. Als einer der wenigen Präsidenten in der jüngsten Geschichte der USA beginnt Biden die zweite Hälfte seiner ersten Amtszeit gestärkt – auch wenn seine Demokraten wohl die Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren.
Dieser Erfolg hat, zumindest auf den ersten Blick, wenig mit der Person Joe Biden zu tun. Der Präsident ist unbeliebt. Und eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler würde es begrüssen, verabschiedete sich der bald 80-Jährige demnächst von der politischen Bühne.
Aber es stimmt eben auch, dass Biden das nationale Aushängeschild seiner Partei ist. Er gab im Wahlkampf die Themen vor, mit denen Kandidatinnen und Kandidaten der Demokraten sich als «Team Normal» positionieren konnten – als verantwortungsbewusste Politiker, die Extremismus ablehnten.
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Das ist ein Erfolgsrezept, jedenfalls so lange bei den Republikanern Donald Trump am Drücker ist. Und aktuell gibt es keine Anzeichen dafür, dass der Ex-Präsident freiwillig abtreten will. Bereits am Dienstag wird er seine nächste Kandidatur fürs Weisse Haus bekannt geben. Damit stellt er sicher, dass seine Partei sich nicht von ihm abnabeln kann. Zur Freude der Demokraten. (bzbasel.ch)
