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Peking lehnt Militärhilfen der USA für Taiwan «entschieden» ab

Peking lehnt Militärhilfen der USA für Taiwan «entschieden» ab

Peking hat die Genehmigung von US-Militärhilfen in Höhe von 571,3 Millionen Dollar für Taiwan durch Präsident Joe Biden scharf kritisiert.
22.12.2024, 09:44
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«Dieser Schritt stellt eine schwere Verletzung der Souveränität und der Sicherheitsinteressen Chinas dar», erklärte das Aussenministerium in Peking am Sonntag und betonte, es lehne «die Handlung entschieden ab» und werde sich dagegen wehren.

FILE - President Joe Biden greets China's President President Xi Jinping at the Filoli Estate in Woodside, Calif., Nov, 15, 2023, on the sidelines of the Asia-Pacific Economic Cooperative confere ...
Die Einigkeit trügt: Zwischen den USA und China gibt es eine Menge Spannungen.Bild: keystone

Das Weisse Haus hatte am Freitag erklärt, Biden habe den US-Aussenminister ermächtigt, den Abruf von «Verteidigungsgütern und -dienstleistungen des Verteidigungsministeriums sowie militärischer Ausbildung und Training» in Höhe von umgerechnet rund 547,8 Millionen Euro anzuordnen. Nähere Angaben zu dem Militärhilfspaket wurden nicht gemacht. Das taiwanische Verteidigungsministerium danke den USA für ihr «standhaftes» Sicherheitsengagement für Taiwan.

«Taiwan und die Vereinigten Staaten werden weiterhin eng in Sicherheitsfragen zusammenarbeiten, um Frieden, Stabilität und den Status quo in der Taiwanstrasse zu erhalten», erklärte das Ministerium in Taipeh weiter. Es werde sich «in stillschweigenden Einvernehmen» zwischen den USA und Taiwan nicht zum Inhalt des Hilfspakets äussern.

Washington erkennt Taiwan zwar offiziell nicht an, ist aber der wichtigste Verbündete und grösste Waffenlieferant der Insel. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. Das chinesische Militär zeigt regelmässig mit Kampfjets, Drohnen und Kriegsschiffen Präsenz in der Nähe der Insel. (sda/afp)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Majoras Maske
22.12.2024 10:01registriert Dezember 2016
Streng genommen hat sich die Volksrepublik China von der Republik China abgespalten, also ist eigentlich China die abtrünnige Provinz und nicht Taiwan.
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Fernrohr
22.12.2024 10:38registriert Januar 2019
Für China ist es einfach suspekt, dass ein demokratisch regiertes Land in seiner Nachbarschaft erfolgreich sein kann - erst recht, wenn es von ethnischen Chinesen bewohnt wird. Deshalb lieber säbelrasselnd drohen anstatt friedlich miteinander auskommen. Diese religiöse Unfehlbarkeit der KP und seines Obermackers lässt halt keinen anderen Weg zu.
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mMn
22.12.2024 10:34registriert September 2020
Wenn Xi seine Kriegsrassel einstellen würde, und Taiwan in Ruhe lassen würde, müsste diese Hilfe nicht sein.

So ist es genau was Xi verdient. Genau so wie Putin die Nato-Erweiterung in Schweden und Finnland erreichte, so wird langfristig auch Taiwan zum Raketen- und Fliegerhorst der USA, wenn es Xi nicht einsieht.
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