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USA

5000 Franken für Haar: US-Pharmaunternehmer Martin Shkreli muss ins Gefängnis

FILE - In this Aug. 15, 2017, file photo, former pharmaceutical CEO Martin Shkreli speaks during an interview by Maria Bartiromo during her "Mornings with Maria Bartiromo" program on the Fox ...
Martin Shkreli nach seiner kurzen Freilassung im Interview bei Fox.Bild: AP/AP

Er bot für Clintons Haar 5000 Dollar: Internet-Bösewicht Martin Shkreli muss in den Knast

14.09.2017, 10:0514.09.2017, 10:11
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Martin Shkreli ist wohl einer der meistgehassten Menschen in den USA. 2015 hatte der US-Pharmaunternehmer schlagartig den Preis eines lebensrettenden AIDS-Medikamentes um 5000 Prozent angehoben. Die Reaktionen waren damals gewaltig. Manche bezeichneten ihn danach als meistgehassten Menschen im Internet.

Im August wurde Shkreli schliesslich schuldig gesprochen, doch nicht wegen des Preisaufschlages. Die US-Behörden werfen dem 34-Jährigen vor, Investoren an der Nase herumgeführt und ihre Mittel zweckentfremdet zu haben.

Danach kam der Unternehmer für fünf Millionen Dollar Kaution frei. Der Richter Kiyo Matsum hat diese nun wieder aufgehoben.

5000 Dollar für Clintons Haarsträhne

Shkreli hatte über Facebook dazu aufgerufen, der früheren demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Clinton während ihrer Buchvorstellungstour ein Haar auszureissen. Er habe dafür 5000 US-Dollar Belohnung geboten. In seinem später gelöschten Post schrieb er laut US-Medien, er wolle mit den Haaren DNA-Sequenzen Clintons abgleichen.

Dies stufte der Richter als Aufruf zu einem tätlichen Angriff ein und bezeichnete Shkreli als «Gefahr für die Gesellschaft». Nun sitzt er erneut in Haft. Das Mitleid für ihn hält sich derweil in Grenzen, wie ein Blick auf Twitter zeigt:

Eine kleine Minderheit versteht jedoch nicht, warum Shkreli für einen Social-Media-Post ins Gefängnis muss.

(leo/sda/dpa)

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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MrHomii
14.09.2017 11:43registriert Mai 2014
Mich nervt, dass ein Post, welcher eine kindische Provokation war/ist dermassen ernst genommen wird, so dass das eigentliche Problem, die Erhöhung des Preises des Medikaments, völlig ausser Acht gelassen wird. Mit dieser Erhöhung wird das Leben von vielen Menschen stark beeinträchtigt wenn nicht gar Massgeblich verkürzt. Für dieses Verhalten sollte er zur Rechenschaft gezogen werden und nicht wegen seines Post (ob er nun gut oder schlecht ist). Diese Erhöhung des Preises ist für mich eine Menschenverachtende Entscheidung und sollte von einer modernen Gesellschaft nicht akzeptiert werden.
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Whitebeard
14.09.2017 10:46registriert Dezember 2016
Erinnert mich irgendwie an einen Filmbösewicht einer Actionkomödie oder eines Trash-Films
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Mafi
14.09.2017 10:46registriert Januar 2015
"Martin Shkreli basically made a joke you'd find in Cards Against Humanity and was arrested."

ja, aber er hat's öffentlich gepostet...

gewisses Leute...
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