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USA: Donald Trump will Informanten in Ukraine-Affäre treffen

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Donald Trump möchte den Whistleblower, der ihn stark belastet hat, treffen.Bild: EPA

Trump will den Whistleblower treffen

30.09.2019, 04:0830.09.2019, 13:30
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US-Präsident Donald Trump hat ein Treffen mit dem anonymen Hinweisgeber gefordert, der die Ukraine-Affäre ins Rollen gebracht hat. Trump schrieb am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter, wie jeder US-Bürger habe er das Recht, seinen Ankläger zu treffen.

Dem Geheimdienstmitarbeiter warf er zudem vor, sein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj komplett falsch und betrügerisch dargestellt zu haben.

Die Beschwerde des Whistleblowers

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Trump: Die Beschwerde des Whistleblowers
US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des im Zentrum der Ukraine-Affäre stehenden Geheimdienstmitarbeiters eine «Einmischung» aus dem Ausland bei der Wahl 2020 angestrebt.
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Ausserdem habe die Person «Informationen aus zweiter & dritter Hand» präsentiert. Auch wolle er die weitere Person treffen, die in «hohem Masse falsche Informationen» an den Whistleblower weitergegeben habe. «Hat diese Person den US-Präsidenten ausspioniert? Grosse Konsequenzen!», twitterte Trump weiter.

Der Wistleblower in der Ukraine-Affäre steht einem Medienbericht zufolge zudem mittlerweile unter Polizeischutz. Gegen den Hinweisgeber aus dem Geheimdienst seien Drohungen eingegangen, berichtete der Fernsehsender CBS am Sonntag.

Interne Beschwerde

Wegen den Enthüllungen über das Telefonat mit Selenskyj ist Trump unter Druck geraten. Der US-Präsident steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs, weil er in dem Telefonat Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und dessen Sohn Hunter forderte. Der anonyme Geheimdienstmitarbeiter reichte deswegen eine interne Beschwerde ein.

Die Demokraten nahmen daraufhin eine offizielle Untersuchung zu einem möglichen Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten auf. Laut einer neuen Umfrage für den Sender CBS befürworten inzwischen 55 Prozent der US-Bürger eine solche Untersuchung. Bei den Anhängern der Demokraten sind es neun von zehn.

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Rudy Giuliani steht unter starker Kritik.Bild: EPA

Derweil forderte Bidens Wahlkampfteam die Fernsehsender auf, Trumps persönlichen Anwalt Rudy Giuliani nicht mehr als Gesprächsgast einzuladen. Der frühere Bürgermeister von New York habe bewiesen, dass er lüge, um seine Darstellung zu verbreiten, heisst es laut «New York Times» in einem Brief des Biden-Teams an mehrere Sender. (mim/sda/afp/dpa)

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Trump: Die Beschwerde des Whistleblowers
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US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des im Zentrum der Ukraine-Affäre stehenden Geheimdienstmitarbeiters eine «Einmischung» aus dem Ausland bei der Wahl 2020 angestrebt.
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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sandro Lightwood
30.09.2019 05:26registriert Mai 2016
Trump Logik:
- Es ist alles erstunken und erlogen.
- Hat der/die Informanten des Whistleblowers etwa den Präsidenten ausspioniert?

Wie kommt er darauf, dass ihn jemand ausspioniert haben soll, wenn das alles eine Lüge sein soll?
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zombie woof
30.09.2019 04:37registriert März 2015
Wenn es nach Trump geht, wird der Whistleblower nicht überleben.
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Gawayn
30.09.2019 05:37registriert März 2018
Soso...
Trumpel geht also davon aus, das ein mutmaßlicher Verbrecher, das Recht hat, mit dem Informanten, der Informationen brachte die zu seiner Verhaftung führten zu sprechen?

Also Strafverfolgung.
Noch etwas auf der laaaangen Liste von Dingen, von denen Trumpel absolut 0 Ahnung hat...
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46
Zeigt Mike Johnson jetzt endlich Eier?
Der Speaker des Abgeordnetenhauses riskiert seinen Job, wenn er am Samstag tatsächlich das Hilfspaket für die Ukraine zur Abstimmung bringt.

Der Präsident will es, der Senat will es, und auch eine Mehrheit der Abgeordneten will es, das Hilfspaket für die Ukraine. Bisher jedoch sind die so dringend benötigten Gelder blockiert. Der Grund für diese absurde Situation liegt im amerikanischen Politsystem. Der Führer der Mehrheit in der jeweiligen Kammer kann darüber entscheiden, ob ein Gesetz zur Abstimmung gelangt oder nicht. Das hat weitreichende Konsequenzen.

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