Bei einer Rede vor mehreren tausend Studenten griff der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten den amtierenden Präsidenten scharf an. Joe Biden, der zwischen 2009 und 2017 an der Seite von Barack Obama diente, sagte, er hätte Trump an der Highschool grün und blau geschlagen.
Biden bezog sich bei seinen Äusserungen auf lang zurückliegende Tonaufnahmen von Donald Trump, die 2016 an die Öffentlichkeit gelangten. Trump äusserte sich darin auf vulgäre Art und Weise über eine Frau.
Im «Access-Hollywood-Video» aus dem Jahr 2005 prahlte Trump, dass sich Frauen alles gefallen liessen, wenn man nur berühmt sei. Man könne ihnen sogar in den Schritt fassen.
Obschon diese Aufnahmen mitten im Wahlkampf publik wurden, schadeten sie Trump nicht. Er entschuldigte sich öffentlich für die Kommentare und bezeichnete sie als «Locker-Room-Talk», sprich «Umkleidekabinen-Gerede».
Biden meinte nun, dass er selber sehr oft in Umkleidekabinen gewesen sei. Mit einem Typen, der in einer Kabine solche Sachen gesagt hätte, hätte er gar nicht erst debattiert. Biden hätte die Fäuste sprechen lassen: «Wenn wir in der Highschool wären, würde ich ihn hinter die Turnhalle nehmen und ihn grün und blau prügeln ...»
Und damit nicht genug, Biden legte nach: «Jeder Typ, der so gesprochen hat, war normalerweise der fetteste, hässlichste Mistkerl im Raum.»
Es ist nicht das erste Mal, dass Biden Kommentare in diese Richtung macht. Bei einem Wahlkampfauftritt im Jahr 2016 für Hillary Clinton sagte er bereits schon einmal, dass er Trump hinter das Fitnesscenter gezogen hätte.
Spätestens heute Morgen bekam auch Donald Trump Wind von Bidens erneuter Provokation. Der Präsident reagierte auf Twitter.
Der «verrückte Joe Biden» tue so, als sei er ein harter Kerl, so Trump. Dabei sei er eigentlich «körperlich und geistig schwach.» Trotzdem drohe er ihm nun zum zweiten Mal mit körperlicher Gewalt.
Trump geht dann jedoch selber auf Schlägerei-Niveau und meint: «Er kennt mich nicht, aber er würde schnell und hart untergehen und weinen.» Der US-Präsident warnt: «Bedrohe keine Leute, Joe!»
Crazy Joe Biden is trying to act like a tough guy. Actually, he is weak, both mentally and physically, and yet he threatens me, for the second time, with physical assault. He doesn’t know me, but he would go down fast and hard, crying all the way. Don’t threaten people Joe!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 22. März 2018
Wer nun hofft, dass damit die Schlammschlacht beendet ist, der könnte sich gewaltig irren. Joe Biden ist einer der meistgenannten Namen, wenn es um mögliche demokratische Präsidentschaftskandidaten für die Wahlen 2020 geht. Gut möglich, dass der Ringkampf zwischen Trump und Biden gerade erst begonnen hat ...