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Trump ist kaum in Israel eingetroffen, schon wird er kritisiert

Trump ist kaum in Israel eingetroffen, schon wird er kritisiert

22.05.2017, 12:1222.05.2017, 12:52
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epa05980961 US President Donald J. Trump (2-L) and his wife, US First Lady Melania Trump (3-L) are welcomed by Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu (3-R) upon arrival at Ben Gurion Airport, in Lo ...
Donald Trump in Begleitung von Benjamin Netanjahu. Bild: JIM HOLLANDER/EPA/KEYSTONE

US-Präsident Donald Trump ist in Israel eingetroffen. Seine Maschine landete Montagmittag auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv. Im Anschluss wurde er von seinem israelischen Amtskollegen Reuven Rivlin empfangen.

Israel ist die zweite Station der ersten Auslandsreise Trumps. Trumps Besuch wird mit Spannung erwartet.

Der US-Präsident kam aus Saudi-Arabien, wo er am Samstag seine Reise begonnen hatte. Sie führt ihn bis zum Wochenende auch nach Europa. Dort trifft Trump den Papst und nimmt an Gipfeln der Nato und der G7-Gruppe teil.

In Israel will Trump mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu über einen neuen Anlauf für Frieden in Nahost sprechen. Auf dem Programm stehen unter anderem auch Besuche der Klagemauer und der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.

Am Dienstag besucht Trump die Palästinensischen Autonomiegebiete und will in Bethlehem Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen. Nach einer anschliessenden Rede im Israel-Museum in Jerusalem reist der Präsident am Nachmittag nach Italien weiter.

Trumps Vorgänger Barack Obama war zuletzt im September 2016 zum Begräbnis des früheren israelischen Präsidenten Schimon Peres in Israel gewesen. Davor hatte Obama Israel zuletzt offiziell im März 2013 zum ersten Mal besucht.

Kritik an Deal mit Saudi-Arabien

Trump hatte am Samstag in Saudi-Arabien ein gigantisches Waffengeschäft mit dem Königreich in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar abgeschlossen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren schlossen die USA mit Saudi-Arabien Geschäfte im Wert von mehr als 350 Milliarden Dollar ab.

In Israel wurde nun Kritik am Waffendeal laut. «Das ist eine Sache, die uns wirklich beunruhigen sollte», sagte Energieminister Juval Steinitz, wie seine Sprecherin bestätigte. «Saudi-Arabien ist ein feindliches Land.» Es müsse gewährleistet sein, dass Israel seinen militärischen Vorsprung beibehalte.

Die israelische Zeitung «Jediot Achronot» schrieb, dass Saudi-Arabien unter anderem grössere Kriegsschiffe als die Israelis erhalten solle. Ausserdem würden die Möglichkeiten der Saudis ausgebaut, Langstreckenraketen abzufangen, die Israel besitzen soll.

Die Zeitung «Maariv» schrieb, dass Israel sich mit öffentlicher Kritik am Geschäft zurückhalte, weil Saudi-Arabien und Israel gemeinsam gegen den Feind Iran vorgehen wollten. Ausserdem wolle Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Trump nicht mit Kritik verärgern. (sda/dpa)

Ivanka und Melania Trump in Saudi-Arabien

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Ivanka und Melania Trump in Saudi-Arabien
Ivanka und Melania Trump sorgten im erzkonservativen Saudi-Arabien für Aufsehen.
quelle: epa/saudi press agency / saudi press agency handout
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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Raphael Stein
22.05.2017 13:50registriert Dezember 2015
Ach, was für eine Zukunft wir doch alle haben...
Krieg und nochmals Krieg. Der Menschheit ist nicht zu helfen.
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FrancoL
22.05.2017 14:04registriert November 2015
Ist das nicht nett? Man wolle Trump nicht mit Kritik verärgern.
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moimoimoi
22.05.2017 15:10registriert Februar 2015
"Es müsse gewährleistet sein, dass Israel seinen militärischen Vorsprung beibehalte."

Und darum gibt es im Iran Atomwaffeninspektionen und in Israel nicht.
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