International
USA

Trump schon vor TV-Debatte mit Biden positiv getestet

Trump hatte während TV-Debatte mit Biden Corona – sagt sein ehemaliger Stabschef

02.12.2021, 01:5002.12.2021, 10:50
Mehr «International»

Beim ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll ein Corona-Test im vergangenen Jahr schon vor einer Fernsehdebatte mit seinem damaligen Herausforderer Joe Biden positiv ausgefallen sein. Das schreibt Trumps damaliger Stabschef Mark Meadows in einem noch unveröffentlichten Buch, aus dem die britische Zeitung «Guardian» (Mittwoch) zitiert.

Einem Bericht der «New York Times» zufolge bestätigten zwei frühere Regierungsmitarbeiter Meadows Bericht über Trumps positiven Test vor der Debatte. Trump hingegen erklärte in einer Stellungnahme, «die Geschichte, dass ich vor oder während der ersten Debatte Covid hatte, ist Fake News».

epa08803874 (FILE) - White House Chief of Staff Mark Meadows speaks to the media at the White House in Washington, DC, USA, 21 October 2020 (reissued 07 November 2020). According to media reports, Whi ...
Trumps ehemaliger Staabschef: Mark Meadows.Bild: keystone

Das TV-Duell vor der Wahl fand am 29. September statt. Am 2. Oktober gab das Weisse Haus bekannt, dass sich Trump mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Trump wurde noch am gleichen Tag in ein Militärkrankenhaus gebracht. Die schnelle Folge der Ereignisse zwischen dem positiven Test und der offenbaren Notwendigkeit eines Krankenhausaufenthalts hatte schon im vergangenen Jahr Spekulationen ausgelöst, wonach Trump bereits länger infiziert gewesen sein könnte.

Meadows zufolge soll ein Test drei Tage vor der Debatte positiv ausgefallen sein, was einen Ausschluss bedeutet hätte. Trump sei aber «durch nichts» von dem Auftritt abzuhalten gewesen und habe kurz darauf ein negatives Ergebnis eines anderen Tests vorgelegt.

Meadows zufolge soll Trump in den Tagen bis zur Debatte etwas angeschlagen gewirkt haben. Er habe aber an seinen öffentlichen Terminen festgehalten. Auch unmittelbar vor seinem kämpferischen Auftritt in dem TV-Duell mit Biden soll Trump Meadows zufolge etwas geschwächt gewirkt haben. Der damalige Moderator Chris Wallace sagte später, die Kandidaten seien nicht unmittelbar vor dem Duell getestet worden. Trump verlor die Wahl im November schliesslich.

Biden, der seit Januar Präsident ist, reagierte am Mittwoch nicht direkt auf die Frage einer Journalistin, ob Trump ihn wegen seiner offenbar verheimlichten Infektion damals in Gefahr gebracht habe. «Ich denke nicht über den früheren Präsidenten nach», sagte Biden bei einem Auftritt im Weissen Haus lediglich. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Trump und Bolton - eine Feindschaft in Bildern
1 / 17
Trump und Bolton - eine Feindschaft in Bildern
Aussenpolitik nach Bauchgefühl, gefährliches Unwissen und ein unbändiger Wunsch nach einer zweiten Amtszeit - so beschreibt der frühere nationale Sicherheitsberater John Bolton den Regierungsstil von US-Präsident Donald Trump.
quelle: ap/ap / pablo martinez monsivais
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die verrücktesten Momente aus Trumps Corona-Pressekonferenzen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
26 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Haarspalter
02.12.2021 07:11registriert Oktober 2020
Trump leidet vor allem unter Long-POTUS
604
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kaoro
02.12.2021 07:43registriert April 2018
Wäre ihm wohl gelegen gekommen, wenn Biden das Virus auch bekommen hätte.
333
Melden
Zum Kommentar
avatar
Gummibär
02.12.2021 08:36registriert Dezember 2016
Dass DT nötigenfalls über Leichen geht wissen wir seit Januar 2020 mit Sicherheit. Wahrscheinlich hoffte er sogar, seinen Konkurrenten mittels COVID aus dem Weg zu schaffen.
Wie sagte Köppel so schön: «Befreiung» «Sensation» «politisches Wunder»
262
Melden
Zum Kommentar
26
Israel startet Angriff auf Rafah trotz Feuerpause-Verhandlungen – was wir wissen
Am Montagabend wurde bekannt, dass die Hamas einem Vorschlag Ägyptens und Katars zu einer Feuerpause im Gaza-Krieg zugestimmt hatte. Das israelische Militär startete am späteren Abend dennoch einen Angriff auf Rafah. Was wir wissen in der Übersicht.

Wenige Stunden nach der Ankündigung der islamistischen Hamas, dem Vermittler-Vorschlag für eine Waffenruhe in Gaza zuzustimmen, hat die israelische Armee am späten Montagabend Ziele im Osten der Stadt Rafah angegriffen. Nach Angaben eines Armeesprechers handelte es sich um Einrichtungen der Hamas.

Zur Story